Essen. . Sie sind die Geister von Toten, und sie sind gar nicht gut drauf: „The Fades“. Ab Freitag treiben die finsteren Gesellen der gleichnamigen BBC-Serie ihr Unwesen auf ZDFneo. Sie sind nicht die einzigen.

Die "Tage des Grauens" beginnen bei ZDFneo. Nein, das ist keine selbstironische Beschreibung des Programms, das ist das Programm. Von Freitag, 13. Juli, bis Mittwoch, 18. Juli, verschreibt sich der Digitalsender dem Schwerpunkt Horror. Höhepunkt: die Erstausstrahlung der britischen Fantasy-Horror-Serie „The Fades“, die an jedem der sechs Abende zwischen 22 und 22.40 Uhr beginnt.

Da lernt man Paul (Iain DeCaestecker) kennen. Und man möchte nicht mit ihm tauschen. Denn Paul ist nicht nur, was man neudeutsch gerne „Nerd“ nennt, er wird auch regelmäßig von Träumen heimgesucht, die man schon als apokalyptisch bezeichnen darf. Und als ob das noch nicht genug wäre, beginnt er irgendwann auch noch die so genannten Fades zu sehen – Geister von Toten, die aus irgendeinem Grund keine Erlösung finden und deshalb recht übellaunig werden. Himmel dicht, Geister sauer. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn nicht einer dieser Fades eine Möglichkeit entdecken würde, die Mauer zwischen Leben und Tod zu überwinden und wieder Mensch zu werden. Ein böser Mensch. Und so geht es schon bald erwartungsgemäß wieder einmal um das Schicksal der Welt.

Düstere Atmosphäre erfordert starke Nerven

„The Fades“ ist nicht für Menschen mit schwächeren Nerven. Das liegt weniger an dem reichlich fließenden Blut und anderen typischen Zutaten des klassischen Horrorfilms, das liegt vor allem an der düsteren Atmosphäre, die die Zuschauer immer mehr in die Welt der Toten hinab zieht.

In England gab es dafür in diesem Jahr bei den British Academy Television Awards den Preis für die beste Drama-Serie. Eine zweite Staffel aber gibt es – angeblich wegen der eingefrorenen TV-Gebühren im Vereinigten Königreich nicht.

Auch Joko und Klaas wollen für Gänsehaut sorgen

Bevor Paul auch in Deutschland auf Geisterjagd geht, wollen Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf in einer Spezialausgabe ihres „neoParadise“ (21.55 Uhr) für Gänsehaut sorgen. Das beginnt mit einem Besuch einer Geisterbahn und endet bei der Auswahl ihrer Gäste. Erwartet werden der Horror- und Splatter-Regisseur Jörg Buttgereit sowie der stets extrem unterhaltsame Kriminalbiologe Mark Benecke in Begleitung eines ganz besonderen Haustiers. Für die passende Musik sorgt Kreator eine der bekanntesten und erfolgreichsten Thrash-Metal-Bands Deutschlands. Und auch Manuel Möglichs „Wild Germany“ (Sonntag, 0.20 Uhr) beschäftigt sich mit dem Thema Satanismus.

Wer es lieber ein wenig wissenschaftlicher mag, wird auch bedient. Eine dreiteilige BBC-Doku präsentiert in „True Horror“ (Freitag, 1.05 Uhr) das wahre Grauen, „Dracula lebt – Das Vermächtnis des Grafen“ (Samstag, 20.15 Uhr) erzählt, wie der Roman über den Fürsten der Finsternis entstand.

Es gibt auch unfreiwillige Komik

Zwischendurch darf aber auch mal gelacht werden. Wenn nämlich die Riesenspinne „Tarantula“ (Samstag, 0.45 Uhr) im gleichnamigen Klassiker aus dem Jahr 1955 ihre Opfer sucht wirkt das heute eher belustigend als beängstigend. Und auch der „American Werewolf in Paris“ (Samstag, 23.15 Uhr) ist zwar unterhaltsam, lässt einem aber nicht gerade das Blut in den Adern gefrieren.

Bei einigen der anderen Filme dagegen, könnten zarter besaitete Naturen schon mal einen beunruhigten Blick über die Schulter werfen. Abgerundet werden die Horrortage von „The Unborn“ (Freitag, 23.35 Uhr), Turistas (Mittwoch, 23.15 Uhr) oder „Blair Witch Project“ (Dienstag, 23.20 Uhr). Am Sonntag wird die Bundeshauptstadt Berlin in „Rammbock“ (23.20 Uhr) zu einer Zombie-Hochburg. Ist übrigens auch ein Film, keine Doku.