London. . Rechtzeitig vor den Olympischen Spielen ist in London das höchste Gebäude Europas offiziell eröffnet worden. Es soll das neue Wahrzeichen der britischen Hauptstadt werden. An die höchsten Gebäude der Welt reicht er jedoch längst nicht heran.
Mit einer schillernden Lichter- und Musikshow ist am Donnerstagabend in London der höchste Wolkenkratzer Europas eingeweiht worden. Tausende Bewohner der britischen Hauptstadt versammelten sich an verschiedenen Aussichtspunkten der Metropole und entlang der Themse, um zu verfolgen, wie Laserstrahlen von der Glas- und Stahlfassade des 310 Meter hohen Shard-Turms (Der Splitter) den Nachthimmel erhellten. Zum Vergleich: Das höchste Gebäude in Deutschland, das Commerzbank-Gebäude in Frankfurt erreicht eine Höhe von 300 Meter, der RWE-Turm in Essen misst 127 Meter.
Kurz vor der Show war das Gebäude bereits vom Ministerpräsidenten Katars, Hamad bin Dschassem al-Thani, und dem Sohn von Queen Elizabeth II., Prinz Andrew, offiziell eingeweiht worden. Das 450 Millionen Pfund (561 Millionen Euro) teure Projekt wurde zu 95 Prozent von Katar finanziert. Prinz Andrew erklärte, er hoffe, der Turm verleihe der Gegend neuen Aufschwung.
Nicht alle Londoner lieben den neuen Wolkenkratzer
Londons Bürgermeister Boris Johnson sagte der BBC, das Gebäude sei „ein erstaunliches Stück Architektur“. Angesichts der geteilten Meinung der Bürger über den Turm fügte er aber hinzu, dass der Bau von Wolkenkratzern in London „kontrolliert“ bleiben müsse.
Der Shard-Turm soll das „neue Wahrzeichen“ der britischen Hauptstadt sein. Mit 310 Metern überragt der Turm das bislang höchste Gebäude Europas, das in Moskau steht. An das höchste Gebäude, den Burj Khalifa (830 Meter) in Dubai, reicht es jedoch nicht heran.
Italienischer Stararchitekt entwarf “Shard“
Insgesamt 95 Stockwerke und eine Aussichtsplattform mit einem 360-Grad-Rundblick über London zählt das Gebäude. In ihm sollen unter anderem ein Fünf-Sterne-Hotel und Luxusrestaurants entstehen sowie zehn Wohnungen, die umgerechnet jeweils 62 Millionen Euro kosten sollen. Mit der Fertigstellung des Innenausbaus wird jedoch nicht vor 2013 gerechnet.
Entworfen wurde der Shard-Turm vom italienischen Stararchitekten Renzo Piano, der in ihm „eine kleine vertikale Stadt“ für 12.000 Menschen sieht. Die Einweihung wurde bewusst kurz vor die Olympischen Sommerspiele gelegt, zu denen zwei Millionen Besucher aus aller Welt in London erwartet werden. Im Februar soll der Turm als Touristenattraktion öffnen, Tickets gibt es bereits ab Freitag. (afp/we)
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