Essen. . Tom Cruise wird am Dienstag 50 – kurz nachdem Gattin Katie Holmes überraschend die Scheidung eingereicht hat. Weil sie angeblich glaubt, nur so könne sie die gemeinsame Tochter Suri vor dem Einfluss der Scientology-Sekte schützen.
Am Dienstag wird er 50. Die Villa auf Island, wo er gerade dreht, war schon gemietet. Doch jetzt deutet nicht mehr viel hin auf eine große Party im Hause Cruise. Liegt natürlich nicht am Geld, ist einfach ein schlechter Zeitpunkt für eine ausgelassene Feier – so kurz nachdem Gattin Katie Holmes überraschend die Scheidung eingereicht hat. Weil sie angeblich glaubt, nur so könne sie die gemeinsame Tochter Suri vor dem Einfluss der Scientology-Sekte schützen.
Die große Liebe aber war es offenbar schon lange nicht mehr. Nicht nur, weil es schon seit langem kein gemeinsames Foto mehr von Tom und Katie gibt. Dafür aber immer wieder Bilder, auf denen Frau Holmes allein zu sehen ist. Abgemagert, traurig, sorgenvoll. Sie fühle sich, hatte sie bereits durchsickern lassen, „gefangen“ in dieser Ehe. Ist ja auch keine, die im Himmel geschlossen wurde, sondern in einem italienischen Schloss. Im Beisein von Scientology-Chef David Miscavige höchstpersönlich.
Holmes wurde angeblich von Scientology gecastet
Schließlich ist Mr. Cruise ja nicht irgendjemand. Ein Star ist er. Und ein „Operating Thetan Level 6“ noch dazu. Hohes Tier also. Mit einem Image, das eng verbunden ist mit dem der Sekte. Aussteiger erzählen später, Holmes sei deshalb praktisch gecastet worden. Damit es nicht wieder so eine Pleite gibt, wie mit der Ehefrau davor. Die bekanntlich Nicole Kidman hieß und nicht unbedingt ein Fan von Toms Weltanschauung war.
Anfangs scheint auch alles gut zu gehen. Holmes tritt den Scientologen bei, und das junge Glück zeigt sich kuschelnd und knutschend auf roten Teppichen oder im heimischen Wohnzimmer. Und als Liebesbeweis hüpft Cruise bei einem TV-Auftritt in der Talkshow von Oprah Winfrey wie ein Irrer auf einem Sofa herum.
Mit Sechs sind es keine Kinder mehr, sondern „Kadetten“
Nach und nach aber scheint es der Schauspielerin zu dämmern, auf wen und was sie sich da eingelassen hat. Trotzdem hält sie lange Zeit still. Vielleicht wegen Suri. Nun will sie die Trennung. Auch wegen Suri, glauben Experten wie die Hamburgerin Ursula Caberta.
Denn Surie ist jetzt sechs. Und in diesem Alter sind Kinder für Scientologen keine Kinder mehr, sondern „Kadetten“. „Erwachsene in kleinen Körpern“ und dementsprechend zu behandeln. Am besten in einer der hauseigenen Kaderschmieden. Cruise, melden US-Medien, habe daran gedacht, seine Tochter zu Sea Org. zu schicken, wo der Nachwuchs zur Elite werden soll – mit militärischem Drill und fernab der Eltern. Für Katie Holmes ein Alptraum. Deshalb hat sie nun gehandelt.
Verfolger im Cadillac
Obwohl das Paar offiziell in Kalifornien lebt, hat die Schauspielerin die Scheidungspapiere in New York eingereicht. Dort soll es einfacher sein, das alleinige Sorgerecht zu bekommen. So etwas kommt nicht gut an bei Scientology. Deshalb hat Holmes jetzt auch Angst. Sagen US-Medien. Seit geraumer Zeit würden Mutter und Tochter verfolgt, meldet das nicht immer seriöse, aber oft gut informierte Internetportal TMZ und hat die Verfolger bereits ausgemacht. Männer in einem weißen Cadillac und einem schwarzen Mercedes – bewaffnet mit Kameras und Notizblöcken und dem Ziel, dreckige Wäsche zu finden. Ursula Caberta befürchtet für den bevorstehenden Sorgerechtsstreit dann auch eine „Schlammschlacht“.
Medienmogul Rupert Murdoch erwartet offenbar ähnliches. „Passt auf, wie sich die Geschichte mit Katie Holmes und Scientology weiter entwickelt. Etwas Unheimliches, vielleicht sogar Böses, umgibt diese Leute“, warnte der 81-jährige Medienmogul am Wochenende. Auf Reaktionen musste er nicht lange warten. „Hunderte“ Antworten hat er bekommen. Die meisten waren vor allem eines: aggressiv.