Berlin. Auch alte Menschen können künftig Bufdis sein. Die Länder wollen den Freiwilligendienst erweitern, so dass auch Senioren mitmachen können. Dabei soll auch ide Zeitanforderung angepasst werden: Künftig gibt es dann auch Acht-Stunden-Bufdis.
Die Länder wollen den Bundesfreiwilligendienst um eine Senioren-Variante ergänzen. Auf Antrag von Hessen und Rheinland-Pfalz schlug der Bundesrat am Freitag vor, ein zweites Format mit geringeren zeitlichen Anforderungen zu schaffen. Der neue "Freiwilligendienst aller Generationen" soll mindestens acht statt bisher mindestens 20 Wochenstunden betragen. Auch soll es bei der neuen Variante kein Taschengeld geben.
Ihren Vorstoß begründen die Länder damit, dass mehr als 60 Prozent der Engagierten über 50 Jahre alt seien. Für diese Gruppe sei aber ein Dienst attraktiv, der mit einem Zeitaufwand unter 20 Wochenstunden verbunden ist. Der Bundestag muss nun entscheiden, ob er das Anliegen der Länder aufgreift oder nicht.
Derzeit knapp 35.000 Freiwillige
Der Bundesfreiwilligendienst startete zum 1. Juli 2011 als Nachfolger des Zivildienstes. Derzeit gibt es knapp 35.000 Freiwillige. Der Dienst steht Männern und Frauen jeden Alters offen, Voraussetzung ist ein Schulabschluss. Das Engagement soll mindestens sechs und höchstens 24 Monate dauern. (dapd)