Paris. Neue Vorwürfe gegen Dominique Strauss-Kahn: Die französische Justiz prüft offenbar, ob der frühere IWF-Chef im Jahr 2010 an einer Vergewaltigung in einem Hotel in Washington beteiligt war. Strauss-Kahn ließ über seine Anwälte jegliche Gewalt-Vorwürfe zurückweisen.
Die französische Justiz geht neuen Vorwürfen gegen den früheren IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn nach. So werde geprüft, ob der frühere Direktor des Internationalen Währungsfonds 2010 an einer Vergewaltigung in einem Washingtoner Hotel beteiligt gewesen sei, verlautete aus Justizkreisen in Lille. Strauss-Kahn teilte über seine Anwälte am Freitag mit, er bestreite jegliche Gewalt.
Die Untersuchungsrichter in Lille wollten ihre Ermittlungen über einen mutmaßlichen Prostituiertenring ausweiten und dem Vergewaltigungsvorwurf nachgehen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der nordfranzösischen Stadt. In dem Zusammenhang wird gegen Strauss-Kahn wegen Zuhälterei ermittelt. Die Zeitung "Liberation" berichtete, die jüngsten Vorwürfe kämen von zwei belgischen Prostituierten, die von den Ermittlern vernommen worden seien. (dapd)