Bad Birnbach. . Eine neue Rinder-Flucht hält Bayern in Atem. Ein Jahr nach Kuh Yvonne ist jetzt Seppe auf der Flucht. Vor zehn Tagen büxte der Jungstier von seinem Hof in Birbach aus. Die Polizei vermutet, dass er sich im Unterholz der angrenzenden Wälder versteckt hält.
Pünktlich zum Jahrestag der spektakulären Flucht von Kuh Yvonne haben sich in Bayern gleich mehrere Rinder in die Wildnis geschlagen. Von einem Hof im niederbayerischen Bad Birnbach entkam jetzt ein Jungstier. Tragisch endete hingegen die Flucht von mehreren Rindern, die Ende März in der Oberpfalz entlaufen waren.
Jungstier Seppe sei vor zehn Tagen von seinem Hof in Birnbach verschwunden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Wahrscheinlich halte er sich im Unterholz der angrenzenden Wälder versteckt. Eine Strategie, um Seppe anzulocken, gebe es nicht. „Wir warten auf Hinweise aus der Bevölkerung“, hieß es. Bei der geringen Personalstärke könne die Polizei sich nicht auf die Lauer legen. Die Jäger seien informiert. Zur Zeit ginge von dem Tier keine Gefahr aus.
Im vergangenen Jahr hatte die spektakuläre Flucht der Kuh Yvonne von einem Bauernhof im oberbayerischen Aschau Medien und Bevölkerung über drei Monate in Atem gehalten.
Drei Rinder in Kastl erschossen
Unterdessen ist von zwölf Rindern, die Ende März von einem Bauernhof im oberpfälzischen Kastl (Landkreis Amberg-Sulzbach) entlaufen waren, keines mehr in freier Wildbahn unterwegs. Die letzten drei flüchtigen Tiere wurden vergangenes Wochenende von einem Jäger geschossen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Es habe keine Hoffnung mehr bestanden, dass die Jungrinder wieder in einem Stall heimisch werden könnten, hieß es zur Begründung.
Drei der zwölf entlaufenen Rinder waren den Angaben zufolge schon kurz nach der Flucht eingefangen worden, von den anderen fehlte tagelang jede Spur. Im Polizeibericht hieß es dazu: „Da sich die Jungtiere offensichtlich pudelwohl in ihrer neu gewonnenen Freiheit fühlten, wurde es für den Besitzer immer schwieriger an die Tiere heranzukommen.“ Erst nach und nach könnten die flüchtigen Rinder aber zusammengetrieben werden - bis auf die drei Tiere, die von geschossen wurden. (dapd)