Stefanskirchen. . Die ausgebüxte Kuh Yvonne ist am Morgen betäubt worden. Der ehemalige Direktor des Münchener Tierparks Hellabrunn bezwang das Tier mit dem Blasrohr. Anschließend wurde die Kuh zum Gut Aiderbichl gebracht, wo sie ihren Lebensabend verbringt.
Sie sorgte für bunte Schlagzeilen im Sommerloch: Nun hat die Kuh Yvonne nach drei Monaten Versteckspiel in den Tiefen der niederbayerischen Wälder ein neues Zuhause. Am Freitag traf das Rindvieh auf dem Gnadenhof Gut Aiderbichl ein, wie eine Sprecherin sagte. Der Gnadenhof bei Deggendorf hatte die Kuh gekauft, nachdem sie Ende Mai von einem Viehhänger ausgebüxt war.
Ein Landwirt entdeckte Yvonne nun nach monatelanger Flucht im Landkreis Mühldorf auf seiner Weide, wo sie sich zu vier Kälbern gesellte. Die Weide ist nur wenige Kilometer von der Stelle entfernt, wo sich Yvonne in den Wald abgesetzt hatte. Sie wurde nun anhand der Ohrmarke klar identifiziert. Nach fast vier Monaten auf der Flucht ist die Kuh Yvonne auf dem Weg zum Gnadenhof Gut Aiderbichl. Das Tier, das am Donnerstag auf einer Weide bei Stefanskirchen im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn entdeckt worden war, wurde am Freitagmorgen betäubt und in einen Tiertransporter verladen. Am Vormittag wurde sie auf das Gut in Deggendorf gebracht.
Zwei Schüsse aus dem Blasrohr waren notwendig
Zwei Schüsse aus dem Blasrohr waren notwendig, um Yvonne ruhigzustellen. Der ehemalige Direktor des Münchener Tierparks Hellabrunn, Henning Wiesner, der die Betäubung vorgenommen hatte, zeigte sich erstaunt über die Gegenwehr der Kuh. Yvonne war nach den Schüssen noch halb bei Bewusstsein und wurde in den Transporter geschoben.
Auf Gut Aiderbichl soll die Kuh künftig mit ihrem Sohn Friesi ihren Lebensabend verbringen. Die Kuh wurde nach Angaben einer Sprecherin zunächst in einen Stall gebracht, wo sie sich von den Strapazen der Betäubung und des Transports erholen sollte.
Nach Yvonne war in den vergangenen Wochen mit einem Großaufgebot gesucht worden. Das Tier war im Mai von einem Bauernhof entkommen und seitdem flüchtig. (dapd)