Washington. Die Fotos des getöteten Al-Kaida-Chefs Osama bin Laden, die während des entscheidenden Einsatzes einer US-Spezialeinheit in Pakistan entstanden, werden nicht veröffentlicht. Das entschied jetzt ein US-Bundesrichter.
Knapp ein Jahr nach dem Tod von Osama bin Laden hat ein US-Bundesrichter die Veröffentlichung von Fotos des Al-Kaida-Chefs abgelehnt, die während des entscheidenden Einsatzes einer Spezialeinheit in Pakistan entstanden. Das US-Justizministerium hatte erklärt, Bilder des getöteten Bin Laden seien als geheim eingestuft worden. Sie würden der Öffentlichkeit vorenthalten, um Gewalt gegen Amerikanern im Ausland vorzubeugen und keine vertraulichen Systeme und Techniken der US-Streitkräfte und des Geheimdienstes CIA preiszugeben.
US-Bezirksrichter James Boasberg stimmte dieser Sichtweise am Donnerstag zu und wies die Klage der konservativen Stiftung Judicial Watch auf Freigabe der Fotos zurück. Die Stiftung legte umgehend Rechtsmittel gegen die Entscheidung ein.
Der Al-Kaida-Führer war am 2. Mai 2011 von einer Sondereinheit der US-Streitkräfte in seinem Unterschlupf in der pakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad getötet worden. (dapd)