Überraschende Entschuldigung für Tod von Trayvon Martin
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Sanford. Im Februar wurde der schwarze Jugendliche in einer geschlossenen Wohnanlage in Florida erschossen. Er war unbewaffnet. Der Mann, der auf den jungen Mann geschossen hatte, hat sich nun bei den Eltern entschuldigt. Die Anwälte wiesen diese Entschuldigung aber zurück.
Während einer Anhörung zu den tödlichen Schüssen auf einen unbewaffneten
schwarzen Jugendlichen in Florida hat sich der Beschuldigte George Z.
überraschend bei den Eltern des Opfers entschuldigt. "Es tut mir leid, dass Sie
Ihren Sohn verloren haben", sagte Z. an die Eltern von Trayvon Martin gewandt.
Es war das erste Mal, dass er sich öffentlich zu dem Zwischenfall vom 26.
Februar äußerte, der den 17-Jährigen das Leben kostete. Der Richter entschied,
dass Z. gegen eine Kaution von 150.000 Dollar (114.000 Euro) freigelassen werden
kann.
"Ich wusste nicht, wie alt er war", sagte Z. "Ich wusste nicht, ob er
bewaffnet war." Die Eltern von Trayvon gaben keine Erklärung ab. Ihre Anwälte
wiesen die Entschuldigung jedoch zurück. "Das war das Unehrlichste und
Unfairste, das ich je gesehen habe", sagte die Anwältin Natalie Jackson. "Das
war eine bedeutungslose Entschuldigung."
Fall sorgt landesweit und international für Aufregung
Z. sagte während der Befragung, er habe schon der Polizei gesagt,
dass es ihm leidtue. Er habe sich jedoch gegenüber den Eltern bisher nicht
geäußert, weil seine Anwälte ihm davon abgeraten hätten. Seine Ehefrau und seine
Eltern sagten aus, Z. werde im Fall einer Freilassung nicht fliehen und stelle
auch keine Gefahr für die Allgemeinheit dar.
Der leitende Ermittler Dale Gilbreath sagte am Freitag aus, es gebe
keine Beweise, die Z.s Angaben widerlegten, nach denen er auf dem Weg zum Auto
war, als Trayvon ihm gegenübergetreten sei. Er erklärte allerdings auch, Z.s
Aussage, Trayvon habe kurz vor den Schüssen seinen Kopf gegen den Bordstein
geschlagen, entspreche nicht den gefundenen Spuren am Tatort.
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