Madrid. Es ist eine kreative Idee: Das spanische Dorf Rasquera überlegt, Marihuana anzubauen und mit dem Erlös seine Schulden zu bezahlen. 56 Prozent der Bevölkerung sprach sich dafür aus - damit das Referendum gültig ist, hätten 75 Prozent der Menschen zustimmen müssen. Nun berät der Stadtrat, ob er den Plan trotzdem verwirklicht.
Um sein Schuldenproblem in den Griff zu bekommen, will ein Dorf im Nordosten Kataloniens möglicherweise in den Anbau von Marihuana einsteigen. Obwohl ein vom Bürgermeister angesetztes Referendum scheiterte, wolle man an der Idee festhalten, sagte ein Berater des Gemeinderats, José Maria Insausti.
Mit 56 zu 44 Prozent sprachen sich die Bewohner von Rasquera am Dienstag für das Vorhaben aus. Bürgermeister Bernat Pallisa hatte zuvor allerdings erklärt, es sei ein Votum mit 75 Prozent Zustimmung notwendig.
Nun wolle der Stadtrat in den kommenden Tagen trotzdem darüber beraten, ob Rasquera Land für den Marihuana-Anbau pachtet, sagte Insausti. Das Dorf hat 1,3 Millionen Euro Schulden. (dapd)