Moskau. . Bei einem Brand auf einem Markt in Moskau sind am Dienstag 17 Menschen ums Leben gekommen. Am Montagabend war zudem ein Wolkenkratzer in der russischen Hauptstadt in Brand geraten. Menschen wurden dabei offenbar nicht verletzt.
Ein im Bau befindliches Hochhaus in Moskau ist am Montagabend in Flammen aufgegangen. Drei Stunden nach Ausbruch des Brandes in etwa 250 Metern Höhe konnte die Feuerwehr ein weiteres Ausbreiten der Flammen stoppen. Im Einsatz waren auch Löschhubschrauber. Berichte über Verletzte lagen nicht vor. Das Feuer im Föderationsturm an der Moskwa war in weiten Teilen des Moskauer Westens zu sehen.
Nach seiner Fertigstellung soll der Komplex aus zwei Türmen und einem Mast bestehen, der bis in 560 Meter Höhe reicht. Das in Brand geratene Hochhaus soll 360 Meter hoch werden und würde damit eines der höchsten Gebäude Europas. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ITAR-Tass mussten Feuerwehrleute über Treppen bis zum Brandherd im 65. Stock vordringen, da es noch keine Fahrstühle gibt.
17 Gastarbeiter kommen in Bauhütte ums Leben
Ein Brand auf einem Markt am Rande von Moskau hat am Dienstag mindestens 17 Menschen das Leben gekostet. Bei allen Opfern habe es sich um Gastarbeiter aus früheren Sowjetrepubliken in Zentralasien gehandelt, die in einer Bauhütte auf dem Gelände geschlafen hätten, sagte der Feuerwehrsprecher Sergej Wlasow. Die genaue Brandursache war zunächst unklar. Russische Ermittler sagten aber, dass das Feuer möglicherweise durch elektrische Heizgeräte ausgelöst worden sei.
Der Brand auf dem im Südosten von Moskau gelegenen Katschalowski-Markt brach gegen 5.00 Uhr (Ortszeit) aus und erfasste wenig später die Bauhütte aus Stahl, wie Wlasow weiter mitteilte. Das Dach sei dabei eingestürzt. Fernsehbilder zeigten, dass die Fenster der Unterkunft versperrt waren. Der Moskauer Feuerwehrchef Sergej Gorbunow sagte im russischen Fernsehen, die Arbeiter seien nicht in der Lage gewesen, durch eine Tür zu einer angrenzenden Halle zu entkommen. Was sie daran hinderte, sagte er nicht.
Hunderttausende Gastarbeiter aus zentralasiatischen Staaten wie Tadschikistan, Usbekistan und Kirgistan halten sich in Moskau auf. Viele von ihnen arbeiten in der Bauwirtschaft oder als Händler auf großen Märkten am Stadtrand. (dapd)