Brüssel. Löste ein kurzer Moment der Unachtsamkeit den schweren Busunfall mit 28 Toten aus? Laut einem Medienbericht berichten mehrere Schüler im Krankenhaus, der Busfahrer habe eine DVD wechseln wollen, bevor der Bus verunglückte. Die Polizei bezeichnet diese Darstellung als Spekulation.

Der Fahrer des in der Schweiz verunglückten Schülerbusses wollte laut einem belgischen Zeitungsbericht angeblich kurz vor dem Unfall eine DVD wechseln. Dies hätten mehrere der verletzten Kinder ihren Eltern und dem Krankenhauspersonal erzählt, berichtete die flämische Boulevardzeitung "Het Laatste Nieuws" am Donnerstag im Internet. Zugleich schrieb die Zeitung, der Schweizer Polizeisprecher Renato Kalbermatten habe diese Version des Unglückshergangs vorläufig als Spekulation bezeichnet, die durch die ausgewerteten Videoaufzeichnungen im Tunnel nicht belegt sei.

Ein Lehrer aus dem belgischen Heverlee habe dem Busfahrer kurz vor dem Unfall eine DVD gebracht, berichtete das Blatt unter Berufung auf Überlebende weiter. "Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit" könne damit die Unfallursache sein.

Bei dem Unfall am Dienstagabend im schweizerischen Wallis waren 28 Menschen ums Leben gekommen, darunter 22 Kinder aus zwei flämischen Schulen. Die übrigen 24 Insassen wurden verletzt und in Schweizer Krankenhäuser eingeliefert. Der Bus war auf dem Heimweg von einer Skifreizeit in einem Autobahntunnel aus der Spur geraten und gegen eine Betonwand geprallt. (afp)