Kap Arkona. Vor fünf Wochen wurde eine Familie auf Rügen von herabstürzenden Kreidemassen erfasst. Ein zehnjähriges Mädchen ist seitdem vermisst. Die Suche war vor drei Wochen eingestellt worden. Nun hat ein Spaziergänger eine Kinderleiche gefunden. Die Identität sei noch unklar, so die Polizei. Es liege aber nahe, dass es sich um das vermisste Mädchen handelte.
Am Strand von Kap Arkona auf der Insel Rügen ist am Dienstag eine Kinderleiche aufgefunden worden. Nach Polizeiangaben wurde das Mädchen am Morgen von einem Strandspaziergänger entdeckt.
Die Identität sei noch unklar, sagte ein Sprecher. Es liege aber nahe, dass es sich um das seit fünf Wochen vermisste zehnjährige Mädchen Katharina aus Brandenburg handle. Der Bekleidung nach handle es sich eindeutig um das seit Weihnachten vermisste zehnjährige Mädchen aus Brandenburg, sagte Putgartens Bürgermeister Ernst Heinemann (Bündnis für Rügen). Der inzwischen geborgene Leichnam soll im Tagesverlauf untersucht werden.
Suche wurde vor drei Wochen eingestellt
Am Zweiten Weihnachtsfeiertag war eine Familie aus Brandenburg bei einem Spaziergang unterhalb der 38 Meter hohen Steilküste von herabstürzenden Kreide- und Mergelmassen erfasst worden. Die Mutter und die 15-jährige Schwester der Vermissten konnten verletzt gerettet werden.
Trotz mehrtägiger Suche durch zeitweise über 150 Einsatzkräfte von Feuerwehren und Technischem Hilfswerk (THW) konnte das Mädchen nicht gefunden werden. Auch der Einsatz eines schweren Baggers brachte keinen Erfolg. Die Arbeiten waren daraufhin vor drei Wochen eingestellt worden. An einer Trauerfeier in Vitte und am Unglücksort hatten am 14. Januar mehr als 200 Gäste, unter ihnen der Vater des Mädchens, Abschied von der Vermissten genommen. (dapd)