Mainz. . Die Rundfunkgebühr soll stabil bleiben. Das empfiehlt die Rundfunk-Kommission KEF. Sie stutzte den Finanzbedarf von ARD und ZDF massiv. Beide Sender müssen sparen – vor allem am Personal.
ARD, ZDF und Deutschlandfunk müssen sparen. Die Öffentlich-Rechtlichen verlangten insgesamt 1,4 Milliarden Euro Gebührengeld mehr. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) billigt ihnen aber nur insgesamt rund 300 Millionen zu. Das wurde gestern in Mainz bekannt. Das entspräche einer Steigerung der Rundfunkgebühren um gut 37 Cent pro Monat. Derzeit liegt die Gebühr bei 17,98 Cent. Dennoch will die KEF die Gebühren vorerst stabil halten.
Die Kommission erwartet, dass die neue Art, die Rundgebühren zu erheben, den Sendern 581 Millionen Euro in die Kassen spült. Ab 2013 werden die Gebühren nach Haushalten, Betrieben und Fahrzeugen kassiert. Wie viel Gebühren die Öffentlich-Rechtlichen nach der Umstellung des Systems einnehmen, seien derzeit „nicht zuverlässig abzuschätzen“, hieß es.
Besonders das ZDF steht in der Kritik
Die KEF ermahnte die Sender, mehr Personal einzusparen. Die ARD erfülle die Erwartungen der KEF „zu einem Teil“ und das ZDF „in voller Höhe nicht“. Deshalb stutzt die KEF den Finanz-Rahmen für Personal um 42 Millionen Euro beim Ersten und um 75 Millionen beim Zweiten.
Die ARD-Vorsitzende Monika Piel erklärte, der KEF-Bericht sei für Gebührenzahler „eine gute Nachricht“. Zugleich will sie den Sparkurs „konsequent“ fortführen.
ZDF-Sprecher Walter Kehr sagte, der Sender werde die Gebührenperiode mit einem Plus in zweistelliger Millionenhöhe abschließen. Zudem werde das Zweite die Sparvorgaben umsetzen. 300 Vollzeitstellen sollen bis 2016 wegfallen. Betriebsbedingte Kündigungen schloss Kehr aus. Die Stellenkürzungen werden ihm zufolge im Programm sichtbar.