Leipzig. . Durch die Diebstähle ist der Deutschen Bahn im vergangenen Jahr ein Schaden von zehn Millionen Euro entstanden. Die Bahn will Kabel mit künstlicher DNA kennzeichnen, so dass das Diebesgut leicht erkennbar und rückverfolgbar ist.

Metalldiebstähle will die Deutsche Bahn mit einer unsichtbaren Markierung ihrer Kabel verhindern. Die Leiterin Konzernsicherheit im Regionalbereich Ost der Bahn, Susanne Kufeld, kündigte am Montag in Leipzig an, das Unternehmen setze ab sofort künstliche DNA ein, um Diebe besser überführen zu können. Unter ultraviolettem Licht werde die Markierung der Kabel erkennbar, das Diebesgut lasse sich dadurch gerichtsverwertbar zuordnen.

Das Risiko, von der Polizei aufgegriffen zu werden, werde sich stark erhöhen, sagte Jörg Schulz, Leiter der Bundespolizeiinspektion Leipzig. Die Markierung soll sich auf die Haut und Kleidung der Diebe übertragen. „Das erleichtert uns das Wiedererkennen von Werkzeugen, Tätern und gestohlenem Buntmetall“, erläuterte der Polizeidirektor.

Schaden von zehn Millionen Euro im Jahr

Die Bahn spricht von einem immensen Schaden, der ihr durch den Diebstahl von Buntmetall entstehe. Für das Jahr 2010 gibt sie eine Schadenssumme von zehn Millionen Euro für das Bundesgebiet an. Der materielle Schaden, der durch den Diebstahl verursacht werde, sei vergleichsweise gering, sagte Kufeld, die Folgekosten seien größer.

Als Schwerpunkte von Diebstählen in diesem Jahr nannte die Bahn die Regionen Magdeburg und Stendal, Halle sowie Leipzig. In den ersten neun Monaten dieses Jahres hätten sich die Diebstähle von Buntmetall in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt. Für die gesamte Bundesrepublik gab die Bahn eine Steigerung um etwa ein Drittel an. (dapd)