Essen. . Mit ihren gelben Lampen haben Streufahrzeuge bisher bei vielen Autofahrern kaum Eindruck gemacht. Das soll sich in diesem Winter ändern. Die Straßenräumer kämpfen sich bald mit Blaulicht und Sirene den Weg frei. Zudem sind sie weisungsbefugt.
Zahlreiche Streufahrzeuge an Rhein und Ruhr werden im kommenden Winter erstmals mit Blaulicht und Sirene ausrücken. Der Grund: Die bislang im Rückspiegel zu sehenden gelben Signallampen haben offenbar bei den wenigsten Autofahrern, die im Winterchaos auf der Strecke geblieben waren, Eindruck gemacht, eine Gasse zu bilden. „Das hat bislang nicht funktioniert, wir haben zu viel Zeit verloren“, sagt Bernd Löchter, Sprecher der zuständigen Landesbehörde StraßenNRW.
Mehr Befugnisse für Straßenräumer
Früher hätten die Streudienste in solchen Fällen auf die Polizei warten müssen – die aber steckte oft genug selber im Stau fest. Die neue Ausstattung bringt den Straßenräumern auch mehr Befugnisse: Sie können notfalls gegen die Fahrtrichtung den Schnee von der Straße pflügen. Vor allem sind sie aber auch weisungsbefugt gegenüber den Verkehrsteilnehmern. Sollten Autofahrer stur reagieren, droht ihnen fortan wegen grob fahrlässigen Handelns eine Anzeige. Dabei rede man über Bußen ab 20 Euro, sagte Löchter der NRZ weiter. Man hoffe aber vor allem auf die Signalwirkung des Blaulichts.
Laut StraßenNRW wurden bislang rund 135 000 Tonnen Streusalz eingelagert, um Eis und Schnee in der kommenden Winterzeit zu bekämpfen. Zudem gebe es eine Reserve für Landesstraßen und den kommunalen Bedarf von weiteren 40 000 Tonnen. Hiervon wollen auch Städte wie Hilden profitieren.