Essen. . Der WDR plant einen dritten Tatort neben Köln und Münster. Möglicherweise werden die Krimis demnächst auch in Dortmund gedreht. Neuer Ermittler könnte der Herdecker Jörg Hartmann werden. Der Sender hält sich jedoch bedeckt.
Raub vor der Reinoldikirche, Ballerei am Borsigplatz. Gut möglich, dass die Verbrechensrate in Dortmund demnächst drastisch steigt. Denn immer mehr verdichten sich die Anzeichen, dass die Westfalenmetropole Schauplatz eines neuen Tatort-Ablegers in der ARD wird. Mit einem gebürtigen Hagener als ermittelndem Kommissar.
Offiziell ist nichts, bestätigt wird nur wenig. Ja, heißt es auf Anfrage beim WDR, es werde wohl einen dritten Tatort geben, der in NRW spielt. Doch schon dann werden die Infos dünner. In Köln und Münster wird bereits ermittelt. Bleibt eigentlich nur das Ruhrgebiet als neuer Hort des Verbrechens. „Möglich“ heißt es beim Sender. Wohl auch, weil Monika Piel, Intendantin des Westdeutschen Rundfunks bereits Anfang des Jahres in einem Interview von einem „nach Vorbild des Großstadtreviers“ sprach, der irgendwie witziger sein soll, als ein normaler Krimi. „Und da“, glaubt Piel, „passen Revier-Leute gut rein.“
Dortmunder OB Sierau wünscht sich Dietmar Bär als Ermittler
Duisburg hatte schon Schimanski, Essen seinen Kommissar Haferkamp. Bochum und Mülheim sollen sich interessiert haben, dürften aber ohne Chance sein. Bleibt eigentlich nur Dortmund als Heimat für den neuen Fernsehermittler. Findet auch Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Westfalenmetropole. Dortmund, schwärmt er, habe Örtlichkeiten für alle denkbaren Szenarien. Ja auch einen Kandidaten für die Polizeimarke hat der erste Bürger der Stadt bereits. „Unser Kult-Kommissar hieße Dietmar Bär, den bräuchte man nur vom Kölner ‘Tatort’ versetzen“, hat Sierau schon im Frühjahr gesagt und konnte das auch begründen. „Bär ist Sohn unserer Stadt, er verkörpert gut die westfälische Leichtigkeit. Wir reden nicht lange um den heißen Brei herum, sondern sagen, wie es ist. Bei uns lässt man sich mehr Zeit, aber wenn eine Freundschaft entsteht, hält sie auch. “
Mit der Versetzung Freddie Schenks, alias Dietmar Bär, so viel sei verraten, wird es wohl nichts werden. Stattdessen gibt es Gerüchte, dass Jörg Hartmann schon bald zwischen U-Turm und Westfalenstadion ermittelt.
30 Jahre Schimanski
Noch keine Verträge
Geboren in Hagen und aufgewachsen in Herdecke, glänzte der 42-Jährige zuletzt in der ARD-Serie „Weißensee“ als Stasi-Offizier Falk Kupfer. Bekannt geworden war sein Gesicht allerdings schon zuvor, weil er seit 2009 zum Ensemble der Krimi-Reihe Bella Block gehörte und mehrere Gastauftritte im Tatort hatte - allerdings nicht als Fahnder.
Eine Bestätigung der Personalie Hartmann ist noch nicht zu bekommen. „Es gibt noch keine Verträge“, ist alles, was der WDR verlautbaren lässt und selbst Hartmanns Agentin Mieka Gotha behauptet: „Das ist neu für mich.“ Ob es auch wahr ist, wird sich im Oktober zeigen. Dann will die ARD Infos zum neuen Tatort in NRW preisgeben.