Madrid. . Papst Benedikt XVI. ist am Donnerstag zum Weltjugendtag in Madrid eingetroffen. Nach seiner Ankunft forderte er ein Umdenken in der Wirtschaftspolitik. Der Mensch und nicht der Profit müsse im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen.

Papst Benedikt XVI. hat bei seiner Ankunft am Donnerstag in Madrid zu einer Wirtschaftspolitik im Sinne des Menschen aufgerufen. „Die Wirtschaft kann nicht als selbstregulierte Wirtschaft funktionieren“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor mitreisenden Journalisten. Der Mensch und nicht der Profit müsse im Mittelpunkt der Wirtschaft stehen. Die aktuelle Krise zeige, dass sich die Wirtschaft nicht an einem Maximum an Profit messen lassen dürfe, sondern auf den Schutz der Arbeit für alle Menschen ausgerichtet werden müsse.

Der Papst war am Mittag aus Anlass des Weltjugendtags in Madrid eingetroffen. Am Flughafen Barajas wurde er von König Juan Carlos und Königin Sofia empfangen. Anschließend machte er sich im Papamobil auf den Weg ins Zentrum der spanischen Hauptstadt. Pilger aus der ganzen Welt schwenkten zur Begrüßung bunte Fahnen.

Zeremonie des Papstes auf der Plaza de Cibeles

Für den Abend ist eine Zeremonie auf der zentralen Plaza de Cibeles geplant, zu der zahlreiche Gläubige erwartet wurden. Der 84-Jährige wird sich vier Tage in Madrid aufhalten. Höhepunkt seines Besuchs sind ein Kreuzweg am Freitag, eine Abendandacht auf der Luftwaffen-Basis Cuatro Vientos vor den Toren Madrids am Samstag und der Abschlussgottesdienst am Sonntagmorgen.

Der Papst-Besuch wird von gewaltsamen Ausschreitungen überschattet. Bei Auseinandersetzungen zwischen Papst-Gegnern und der Polizei wurden am Mittwochabend elf Menschen verletzt. Nach Polizeiangaben hatten sich rund 4000 Demonstranten unter einem Spruchband mit der Aufschrift „Von meinen Steuern keinen Cent für den Papst“ versammelt und waren dann zum Platz Puerta del Sol gezogen. (afp)