Madrid. . Die Polizei ist mit Schlagstöcken gegen Demonstranten beim Weltjugendtag in Madrid vorgegangen. Elf Menschen wurden bei den Zusammenstößen verletzt. Tausende Spanier hatten am Mittwoch gegen den bevorstehenden Besuch von Papst Benedikt XVI. protestiert.

Bei Zusammenstößen zwischen der Polizei und Papstkritikern beim Weltjugendtag in der spanischen Hauptstadt Madrid sind in der Nacht auf Donnerstag elf Menschen verletzt worden. Darunter seien auch zwei Beamte, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Sie setzte auf dem zentralen Platz Puerta del Sol Schlagstöcke gegen die Demonstranten ein und nahm acht Menschen fest.

Tausende protestieren gegen Papstbesuch

Tausende Menschen haben beim Weltjugendtag in Madrid gegen den Besuch von Papst Benedikt XVI. am Donnerstag demonstriert. Ihr Protestmarsch am Mittwochabend richtete sich gegen Steuervergünstigungen für Sponsoren des Treffens und Vergünstigungen für Teilnehmer, weil damit die Kosten für den Weltjugendtag in Höhe von etwa 50 Millionen Euro durch den Steuerzahler subventioniert würden.

Ein Ereignis wie der Weltjugendtag sollte in Zeiten der Krise nicht so wuchtig und spektakulär gestaltet sein, sagte Raquel Mallavibarrena von der Organisation Redes Cristianas. Organisatoren der Kirche zufolge sind mit dem Papstbesuch keinerlei Kosten für die spanischen Steuerzahler verbunden, weil er unter anderem von Sponsoren und mithilfe privater Spenden finanziert werde.

Pilger riefen „es lebe der Papst“

Zu dem Protest hatten fast 140 Organisationen und Gruppierungen aufgerufen, darunter laizistische Gruppen, Homosexuellen-Verbände, Feministinnen-Gruppen und linksgerichtete Parteien. Der Papst wird anlässlich des in Madrid stattfindenden Weltjugendtags am Donnerstag in der spanischen Hauptstadt erwartet. Einige Pilger des Weltjugendtags reagierten am Mittwochabend mit Sprechchören wie „Es lebe der Papst“ auf die Demonstration.

Beim Weltjugendtag, der noch bis zum kommenden Sonntag dauert, werden über eine Million Besucher erwartet. Der Papst trifft am Donnerstag in Madrid ein. (dapd/afp)