Doberlug-Kirchhain. Ein Zugbegleiter hat einem allein gelassenen Siebenjährigen die Hilfe verweigert. Der Junge sei plötzlich aus einem Zug ausgestiegen. Das habe sein besorgter Opa einem Zugbegleiter gesagt, doch dieser habe nichts unternommen. Dafür gab es jetzt eine Abmahnung.

Ein Zugbegleiter der Deutschen Bahn hat keine Hilfe für einen Siebenjährigen gerufen, der allein auf einem Bahnhof in Südbrandenburg zurückgelassen wurde. Der Mann habe eine Abmahnung erhalten und werde nicht mehr als Kundenbetreuer eingesetzt, sagte ein Bahnsprecher am Mittwoch auf Anfrage in Berlin.

Der von seinem Großvater begleitete Junge sei am 29. Juli in Doberlug-Kirchhain aus einem Regionalzug ausgestiegen. Noch ehe der Opa folgen konnte, schlossen sich die Türen. Der Großvater habe den Kundenbetreuer im Zug über den auf dem Bahnsteig stehenden Jungen informiert. Der Zugbegleiter habe aber nichts unternommen.

Er hätte die Transportleitung der Bahn informieren können, damit Hilfe organisiert wird, sagte der Bahnsprecher: „Wir bedauern den Vorfall sehr.“ Der Sprecher verwies darauf, dass der Zug sehr voll und der Kundenbetreuer stark beschäftigt gewesen sei. Dennoch hätte er auf den Hinweis des Großvaters hin aktiv werden müssen. (dapd)