Mainz. .

Die Deutsche Bahn hat einen Bericht des ZDF-Magazins „Frontal 21“ zurückgewiesen. Dem Bericht zufolge soll bei der Klimaanlagen-Panne im ICE das Thermometer über 70 Grad Celsius angezeigt haben.

Es lägen keinerlei Anhaltspunkte für diese Behauptung vor, ließ die Deutsche Bahn in einer Pressemitteilung verlauten. Gleichzeitig habe eine interne Störfall-Analyse bis zu 61 Grad Celsius im sogenannten Energieversorgungsblock der Klimaanlage festgestellt. Dieses Aggregat befinde sich jedoch außerhalb des Fahrgast-Innenraums an der Unterseite des Zuges, hieß es bei der Bahn weiter.

Das ZDF berichtete in seinem Magazin „Frontal 21“, dass bei der kürzlichen Klimaanlagen-Panne die Deutsche Bahn in ihren ICE-Zügen Temperaturen von bis zu über 70 Celcius gemessen habe. Dies gehe aus einer „internen Störfallanalyse“ des Konzerns hervor. Reisende hatten von Temperaturen von rund 50 Grad Celcius gesprochen, eine mit Schülern reisende Lehrerin aber hatte auch schon von über 70 Grad gesprochen.

Wegen hochsommerlicher Temperaturen hat die Bahn derzeit Probleme mit Klimaanlagen in Teilen ihrer ICE-Flotte. Die Klimaanlagen in ICE-2-Zügen sind nur für Temperaturen bis 32 Grad ausgelegt. Am vorvergangenen Wochenende hatten drei der Hochgeschwindigkeitszüge auf dem Weg von Berlin nach Köln und Düsseldorf wegen ausgefallener Klimaanlagen und extremer Temperaturen im Zuginneren stoppen müssen. Die Zugpassagiere waren teils dehydriert und mussten ärztlich behandelt werden, darunter auch die Schüler der Lehrerin.

Die Deutsche Bahn wollte zu dem Bericht von Frontal 21 keine Stellung nehmen. Der Konzern äußere sich „grundsätzlich nicht zu internen Dokumenten und Zahlen“, erklärte ein Konzernsprecher. Jedoch sei Tatsache, dass in den vergangenen anderthalb Wochen „wegen Störfällen an der Klimaanlage rund 50 Züge gestoppt oder ausgesetzt“ worden seien. ( mit afp)