San José. . Am 5. August 2010 wurden 33 Bergleute in einer chilenischen Mine verschüttet. Nach 69 Tagen unter der Erde wurden sie in einer spektakulären Aktion gerettet. Vom Ruhm der ersten Tage in Freiheit ist ein Jahr später nicht mehr viel geblieben.

Als vor einem Jahr irgendwo in der Unwirtlichkeit der chilenischen Atacama-Wüste 700 Tonnen Gestein über 33 Bergleuten zusammenbrachen, nahm die Welt das nur am Rande wahr. Zu oft geschehen diese Unglücke in den unzureichend gesicherten Minen weltweit. Die Hoffnungen auf das Überleben der Kumpel der Kupfermine San José waren in 400 Metern Tiefe bei tropischen Temperaturen minimal. Dann gab nur wenige Tage nach dem Unglück auch der zuständige Minister Laurence Golborne die Minenarbeiter praktisch auf. „Die Chancen, die Männer lebend zu finden, sind sehr gering“, sagte er sehr zum Ärger der Angehörigen.

Das Ende ist bekannt. Am 22. August, 17 Tage nach dem Unglück, stellten die Rettungskräfte Kontakt zu den Mineros her. In eine Sonde steckten sie einen kleinen Zettel: „Uns 33 geht es gut im Schutzraum“, stand darauf. Chiles Präsident Sebastián Piñera reckte das zerknüllte Stück Papier in die Kameras und rief: „Heute weint ganz Chile vor Freude und Ergriffenheit.“

Gigantischer Medienrummel

Anschließend begann eine der größten Rettungsaktionen in der Geschichte des Bergbaus. Helfer aus aller Welt bohrten, buddelten und beruhigten. 20 Millionen Dollar wendeten die chilenische Regierung und Private auf, um die Kumpel zu bergen. Ein gigantischer Medienrummel begleitete die Wochen der Rettung bis zum 13. Oktober.

Während die Kumpel tief unten bei 35 Grad schwitzten und ums tägliche Überleben kämpften, meldeten 1600 Journalisten aus allen Kontinenten jede Gefühlsregung und jede Unpässlichkeit der 33 in alle Welt. Als sie schließlich geborgen wurden, waren aus einfachen Bergleuten Personen der Zeitgeschichte geworden. Sie trafen US-Präsident Barack Obama, bekamen Ferien in Griechenland geschenkt, und manche wurden von Real Madrid zu einem Spiel nach Spanien eingeladen.

Angst vor der Dunkelheit und dem Alleinsein

Ein Jahr nach dem Unglück ist nicht viel von alledem übrig geblieben. Spielzeugfiguren, die den Kumpel nachempfunden wurden, kommen gerade auf den Markt, ein Vertrag für einen Spielfilm wurde jüngst unterschrieben. Aber ins normale Leben zurückgefunden haben die wenigsten der 33 Männer. Sieben von ihnen befinden sich nach wie vor in Therapie, zumeist wegen Schlafstörungen. Der eine oder andere hat nach wie vor Angst vor der Dunkelheit oder dem Alleinsein.

Die meisten Männer haben mit ihren Familien längst das Geld ausgegeben, das sie damals von Milliardären und Wohlmeinenden zugesteckt bekamen, 15 der 33 Kumpel sind arbeitslos, sieben halten sich mit Vorträgen über Wasser, drei verkaufen Früchte und Gemüse, und nur vier sind wieder eingefahren und arbeiten in anderen Minen Chiles. Die Hälfte der Kumpel ist so alt, dass sie ohnehin keine neue Arbeit mehr findet.

Nicht alle werden am heutigen Freitag zu den Feierlichkeiten zum ersten Jahrestag kommen, deren Höhepunkt ein ökumenischer Gottesdienst in der nahen Kreisstadt Copiapó sein wird im Beisein von Ex-Bergbauminister Golborne und Präsident Piñera. Aber alle 33 Männer hoffen darauf, dass die Regierung ihnen zu der Gelegenheit eine lebenslange Pension von 300 Euro monatlich zuerkennt.

Das Grubenunglück von Chile

"Uns 33 geht es gut im Schutzraum." Es war die erste gute Nachricht 17 Tage nach dem schweren Grubenunglück vom 5. August 2010 im chilenischen San José. 33 Bergarbeiter waren von dem Bergschlag verschüttet worden. Für ihre Frauen, Kinder, ...
... Freunde und Verwandten war die kurze Nachricht ein erster Hoffnungsschimmer. Sie hatten tage- und wochenlang auf dem Minengelände in der Atacama-Wüste ausgeharrt, ohne zu wissen, ob die Männer noch leben. Sie wollten ...
... Freunde und Verwandten war die kurze Nachricht ein erster Hoffnungsschimmer. Sie hatten tage- und wochenlang auf dem Minengelände in der Atacama-Wüste ausgeharrt, ohne zu wissen, ob die Männer noch leben. Sie wollten ...
... vor Ort sein, falls es endlich ein Lebenszeichen geben sollte. Mit schweren Bohrern und feinsten Messgeräten suchten die Retter nach Überlebenden. Eine Mauer...
... vor Ort sein, falls es endlich ein Lebenszeichen geben sollte. Mit schweren Bohrern und feinsten Messgeräten suchten die Retter nach Überlebenden. Eine Mauer...
...auf dem Grubengelände zeigte die Porträts der Verschütteten. Nachdem klar war, dass alle 33 es in einen Schutzraum geschafft hatten, begannen die Rettungsarbeiten. Die Angehörigen zündeten...
...auf dem Grubengelände zeigte die Porträts der Verschütteten. Nachdem klar war, dass alle 33 es in einen Schutzraum geschafft hatten, begannen die Rettungsarbeiten. Die Angehörigen zündeten...
...Kerzen an der Stelle über Tage an, wo sie die 33 Männer in der Tiefe vermuteten. Endlich, nach mehr als drei Wochen...
...Kerzen an der Stelle über Tage an, wo sie die 33 Männer in der Tiefe vermuteten. Endlich, nach mehr als drei Wochen...
... stand die erste Videoverbindung zu den Grubenarbeitern. Das chilenische Fernsehen strahlte die Bilder der Männer aus. Niemals...
... stand die erste Videoverbindung zu den Grubenarbeitern. Das chilenische Fernsehen strahlte die Bilder der Männer aus. Niemals... © AP
.. zuvor hatten Kumpel länger unter Tage ausharren müssen als diese 33 Männer. In Chile wurden sie zu Helden. Das ganze Land fühlte mit ihnen und hoffte auf ihre Rettung. Nach drei Wochen ohne Hilfe...
.. zuvor hatten Kumpel länger unter Tage ausharren müssen als diese 33 Männer. In Chile wurden sie zu Helden. Das ganze Land fühlte mit ihnen und hoffte auf ihre Rettung. Nach drei Wochen ohne Hilfe... © AFP
... litten die Kumpel vor allem an Flüssigkeitsmangel und Gewichtsverlust. Zwischen...
... litten die Kumpel vor allem an Flüssigkeitsmangel und Gewichtsverlust. Zwischen... © AP
... acht und zehn Kilo Gewicht verloren die chilenischen Bergarbeiter. Bis...
... acht und zehn Kilo Gewicht verloren die chilenischen Bergarbeiter. Bis... © AP
... die Rettungsmannschaften sie in dem Schutzraum entdeckten, ernährten sich die Kumpel von einer schmalen Notration. 17 tage verbrachten sie schon unter Tage...
... die Rettungsmannschaften sie in dem Schutzraum entdeckten, ernährten sich die Kumpel von einer schmalen Notration. 17 tage verbrachten sie schon unter Tage... © AP
...bis die ersten Nahrungsrationen sie durch ein acht Zentimeter dünnes Bohrrohr erreichten. Frischluft...
...bis die ersten Nahrungsrationen sie durch ein acht Zentimeter dünnes Bohrrohr erreichten. Frischluft...
...Wasser und Lebensmittel führten die Rettungsteams den Verschütteten durch die schmalen Kanäle zu. Außerdem  erlaubten die Röhren, dass die Gefangenen mit ihren Helfern und Familien sprechen konnten. Mit einer Kamerasonde...
...Wasser und Lebensmittel führten die Rettungsteams den Verschütteten durch die schmalen Kanäle zu. Außerdem erlaubten die Röhren, dass die Gefangenen mit ihren Helfern und Familien sprechen konnten. Mit einer Kamerasonde... © AFP
... nahmen die Retter Bilder von den Kumpel für deren Verwandten auf. Zum ersten Mal seit Wochen sahen diese ein Video von ihren Angehörigen. Bis Weihnachten würde es noch dauern, bis die Männer befreit werden könnten, hieß es zu diesem Zeitpunkt noch. Für die Retter...
... nahmen die Retter Bilder von den Kumpel für deren Verwandten auf. Zum ersten Mal seit Wochen sahen diese ein Video von ihren Angehörigen. Bis Weihnachten würde es noch dauern, bis die Männer befreit werden könnten, hieß es zu diesem Zeitpunkt noch. Für die Retter... © AP
... war es nun das Wichtigste, den Bergarbeitern nicht die Hoffnung zu nehmen. Mit kleinen Momenten des Glücks...
... war es nun das Wichtigste, den Bergarbeitern nicht die Hoffnung zu nehmen. Mit kleinen Momenten des Glücks... © AP
... trösteten sich die 33 eingeschlossenen Kumpel und ihre Angehörigen: Durch die
... trösteten sich die 33 eingeschlossenen Kumpel und ihre Angehörigen: Durch die "Rohrpost" schickten sie sich kurze Briefe zu. Die chilenische Regierung... © AFP
... bat die NASA um Rat, da die Situation der Bergleute vergleichbar sei mit Astronauten, die monatelang in Weltraumstationen ausharrten. Die...
... bat die NASA um Rat, da die Situation der Bergleute vergleichbar sei mit Astronauten, die monatelang in Weltraumstationen ausharrten. Die... © AP
... Familien warfen den Minenbetreibern Nachlässigkeit vor. Sie bemängelten, dass die Grube wieder in Betrieb genommen worden war, nachdem bereits 2007 Menschen in dem Bergwerk zu Tode gekommen waren. Derweil...
... Familien warfen den Minenbetreibern Nachlässigkeit vor. Sie bemängelten, dass die Grube wieder in Betrieb genommen worden war, nachdem bereits 2007 Menschen in dem Bergwerk zu Tode gekommen waren. Derweil... © AP
... gab es erste Meldungen, dass
... gab es erste Meldungen, dass "drei bis vier" Bergarbeiter bereits mit starken Problemen unter Tage zu kämpfen hätten. "Sie haben Schlafstörungen und werden zunehmend ängstlicher und nervöser", sagte der chilenische Gesundheitsminister. Die Regierung... © AP
... bereitete deshalb ein medizinisches und therapeutisches Programm vor, um die Bergleute zu unterstützen. Psychologen betreuten die Männer, Gesundheitsexperten trieben...
... bereitete deshalb ein medizinisches und therapeutisches Programm vor, um die Bergleute zu unterstützen. Psychologen betreuten die Männer, Gesundheitsexperten trieben... © REUTERS
...die Verschütteten an, sich regelmäßig zu bewegen, um fit zu bleiben und die nahende Rettung zu überstehen. Denn: Es sollte schneller soweit sein, als von den Helfern ursprünglich anvisiert. Noch immer harrten...
...die Verschütteten an, sich regelmäßig zu bewegen, um fit zu bleiben und die nahende Rettung zu überstehen. Denn: Es sollte schneller soweit sein, als von den Helfern ursprünglich anvisiert. Noch immer harrten... © AP
.. die Frauen und Kinder der 33 Bergleute auf dem Minengelände aus. Eine...
.. die Frauen und Kinder der 33 Bergleute auf dem Minengelände aus. Eine...
...Zeltstadt von Familien und Journalisten war vor der verschütteten Grube entstanden. Alle warteten darauf, ...
...Zeltstadt von Familien und Journalisten war vor der verschütteten Grube entstanden. Alle warteten darauf, ...
...dass das Bohrgerät den Durchbruch schafft, um die Männer zu befreien. Am 13. Oktober, 69 Tage nach dem Grubenunglück...
...dass das Bohrgerät den Durchbruch schafft, um die Männer zu befreien. Am 13. Oktober, 69 Tage nach dem Grubenunglück...
... ist es soweit: Die ganze Welt ist live dabei, als die Rettungskapsel unter Tage fährt, und nach und nach die verschütteten Kumpel ans Tageslicht in die Arme ihrer Familien zu bringen.
... ist es soweit: Die ganze Welt ist live dabei, als die Rettungskapsel unter Tage fährt, und nach und nach die verschütteten Kumpel ans Tageslicht in die Arme ihrer Familien zu bringen.
Hunderte Verwandte und Freunde versammelten sich vor der Rettungsplattform. Sie alle...
Hunderte Verwandte und Freunde versammelten sich vor der Rettungsplattform. Sie alle... © AFP
...bangten, denn bis zum Schluss war nicht sicher, ob die Aktion reibungslos verlaufen würde. Und sie alle...
...bangten, denn bis zum Schluss war nicht sicher, ob die Aktion reibungslos verlaufen würde. Und sie alle... © AFP
...fürchteten um ihre Liebsten. Doch...
...fürchteten um ihre Liebsten. Doch... © AFP
...nach mehr als 22 Stunden Rettungsaktion war es vollbracht: Luis Alberto Urzua war der Letzte der 33 Verschütteten, der gerettet wurde. Unten im Berg...
...nach mehr als 22 Stunden Rettungsaktion war es vollbracht: Luis Alberto Urzua war der Letzte der 33 Verschütteten, der gerettet wurde. Unten im Berg... © AFP
... schrieben sie lapidar:
... schrieben sie lapidar: "Mission beendet. Chile". Oben in Copiapo... © Reuters
...feierten die Angehörigen, im ganzen Land...
...feierten die Angehörigen, im ganzen Land... © AFP
...gab es Partys und Autokorsos. Die Medien...
...gab es Partys und Autokorsos. Die Medien... © REUTERS
...berichteten ausführlich die ganze Nacht. Die Gesichter der 33 befreiten Helden von Chile rühren weltweit Millionen von Fernsehzuschauern. Jeder der Männer hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Da ist...
...berichteten ausführlich die ganze Nacht. Die Gesichter der 33 befreiten Helden von Chile rühren weltweit Millionen von Fernsehzuschauern. Jeder der Männer hat seine eigene Geschichte zu erzählen. Da ist... © AFP
Nummer 1: Florencio Avalos. Der 31-jährige zweite Vorarbeiter trat als erster die Reise an die Oberfläche an, weil er als der Fitteste galt.
Nummer 1: Florencio Avalos. Der 31-jährige zweite Vorarbeiter trat als erster die Reise an die Oberfläche an, weil er als der Fitteste galt. © AFP
Nummer 2: Mario Sepulveda Espina. Der 40-Jährige gewann mit seinen Auftritten in den Videobotschaften aus dem Untergrund die Herzen der Chilenen. Keiner jubelte nach der Rettung wie er.
Nummer 2: Mario Sepulveda Espina. Der 40-Jährige gewann mit seinen Auftritten in den Videobotschaften aus dem Untergrund die Herzen der Chilenen. Keiner jubelte nach der Rettung wie er. © AFP
Nummer 3: Juan Illanes. Der 52 Jahre alte frühere Soldat ist verheiratet und sorgte unter Tage für Disziplin.
Nummer 3: Juan Illanes. Der 52 Jahre alte frühere Soldat ist verheiratet und sorgte unter Tage für Disziplin. © AFP
Nummer 4: Carlos Mamani. Der 24-Jährige ist der einzige Bolivianer unter den Verschütteten. Seinetwegen reiste auch der Bolivianische Präsident Evo Morales zum Bohrloch. Mamani hatte erst fünf Tage vor dem Unglück seine Arbeit in der Grube aufgenommen.
Nummer 4: Carlos Mamani. Der 24-Jährige ist der einzige Bolivianer unter den Verschütteten. Seinetwegen reiste auch der Bolivianische Präsident Evo Morales zum Bohrloch. Mamani hatte erst fünf Tage vor dem Unglück seine Arbeit in der Grube aufgenommen. © AFP
Nummer 5: Als Jimmy Sanchez der Kapsel entsteigt, hält er ein Banner des Fußballclubs Universidad de Chile hoch. Mit 19 ist der junge Vater eines Babys der Jüngste der Gruppe.
Nummer 5: Als Jimmy Sanchez der Kapsel entsteigt, hält er ein Banner des Fußballclubs Universidad de Chile hoch. Mit 19 ist der junge Vater eines Babys der Jüngste der Gruppe. © AFP
Nummer 6: Osman Araya wurde von seiner Frau Angelica in Empfang genommen. Der 30 Jahre alte Familienvater hatte beschlossen, Ende August den gefährlichen Job in dem Bergwerk aufzugeben. Dann stürzte die Grube ein.
Nummer 6: Osman Araya wurde von seiner Frau Angelica in Empfang genommen. Der 30 Jahre alte Familienvater hatte beschlossen, Ende August den gefährlichen Job in dem Bergwerk aufzugeben. Dann stürzte die Grube ein. © AFP
Nummer 7: Jose Ojeda, Der 47-Jährige ist Witwer und Diabetiker. Zwei seiner Neffen warteten auf ihn.
Nummer 7: Jose Ojeda, Der 47-Jährige ist Witwer und Diabetiker. Zwei seiner Neffen warteten auf ihn. © REUTERS
Nummer 8: Claudio Yanez auf dem Weg ins Hospital. Der 34-Jährige beschwerte sich über die Nikotinpflaster, die ihm statt der geforderten Zigaretten heruntergeschickt wurden.
Nummer 8: Claudio Yanez auf dem Weg ins Hospital. Der 34-Jährige beschwerte sich über die Nikotinpflaster, die ihm statt der geforderten Zigaretten heruntergeschickt wurden. © AFP
Nummer 9: Mario Gomez betete nach seiner Ankunft über Tage. Mit 63 Jahren ist er der Älteste und Erfahrenste. Schon als Zwölfjähriger fuhr er zum ersten Mal in ein Bergwerk ein.
Nummer 9: Mario Gomez betete nach seiner Ankunft über Tage. Mit 63 Jahren ist er der Älteste und Erfahrenste. Schon als Zwölfjähriger fuhr er zum ersten Mal in ein Bergwerk ein. © AFP
Nummer 10: Alex Vega. Der 31-Jährige sparte auf ein eigenes Haus für seine Familie. Sein Vater half bei den Rettungsarbeiten - unter falschem Namen, weil das Angehörigen untersagt war.
Nummer 10: Alex Vega. Der 31-Jährige sparte auf ein eigenes Haus für seine Familie. Sein Vater half bei den Rettungsarbeiten - unter falschem Namen, weil das Angehörigen untersagt war. © AFP
Nummer 11: Jorge Galleguillos. Der 55-Jährige hat zuvor bereits zwei Bergwerksunfälle überlebt und musste Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen.
Nummer 11: Jorge Galleguillos. Der 55-Jährige hat zuvor bereits zwei Bergwerksunfälle überlebt und musste Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen. © AFP
Nummer 12: Edison Pena. Der 34 Jahre alte Elvis-Presley-Fan bat die Retter, ihm ein Foto der Sonne in die Tiefe zu schicken.
Nummer 12: Edison Pena. Der 34 Jahre alte Elvis-Presley-Fan bat die Retter, ihm ein Foto der Sonne in die Tiefe zu schicken. © REUTERS
Nummer 13: Carlos Barrios. Der 27-Jährige lebt von seiner Frau getrennt und ist Vater eines fünfjährigen Sohns.
Nummer 13: Carlos Barrios. Der 27-Jährige lebt von seiner Frau getrennt und ist Vater eines fünfjährigen Sohns. © AFP
Nummer 14: Victor Zamora sprach nach seiner Rettung mit dem chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera. Der gelernte Automechaniker ist 34, hat einen vier Jahre alten Sohn und sandte seiner schwangeren Frau Gedichte.
Nummer 14: Victor Zamora sprach nach seiner Rettung mit dem chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera. Der gelernte Automechaniker ist 34, hat einen vier Jahre alten Sohn und sandte seiner schwangeren Frau Gedichte. © AFP
Nummer 15: Victor Segovia vor dem Krankenhaus in Copiapo. Als
Nummer 15: Victor Segovia vor dem Krankenhaus in Copiapo. Als "Schreiber" der Gruppe führte der 48-Jährige Tagebuch. Er ist Elektriker, hat fünf Kinder und spielt Gitarre. © REUTERS
Nummer 16: Daniel Herrera, 37. Er fuhr früher Taxi und Lkw und ist Junggeselle. Im Lager der Angehörigen warteten seine Mutter und seine Schwester auf ihn.
Nummer 16: Daniel Herrera, 37. Er fuhr früher Taxi und Lkw und ist Junggeselle. Im Lager der Angehörigen warteten seine Mutter und seine Schwester auf ihn. © AFP
Nummer 17: Omar Reygadas, 56, hielt bei seiner Rettung eine Bibel in der Hand. In drei Jahrzehnten unter Tage war der 56-Jährige dreimal verschüttet. Er ist verwitwet und hat sechs Kinder, 14 Enkel und vier Urenkel, der vierte kam zur Welt, während er in der Tiefe festsaß.
Nummer 17: Omar Reygadas, 56, hielt bei seiner Rettung eine Bibel in der Hand. In drei Jahrzehnten unter Tage war der 56-Jährige dreimal verschüttet. Er ist verwitwet und hat sechs Kinder, 14 Enkel und vier Urenkel, der vierte kam zur Welt, während er in der Tiefe festsaß. © AFP
Nummer 18: Esteban Rojas betete nach seiner Rettung, seine Frau hielt ihm ein Bild der Gottesmutter hin. Während der Gefangenschaft unter Tage sagte der 44-Jährige seiner Frau zu, sie 25 Jahre nach der standesamtlichen Trauung auch kirchlich zu heiraten. Das Paar hat drei Kinder.
Nummer 18: Esteban Rojas betete nach seiner Rettung, seine Frau hielt ihm ein Bild der Gottesmutter hin. Während der Gefangenschaft unter Tage sagte der 44-Jährige seiner Frau zu, sie 25 Jahre nach der standesamtlichen Trauung auch kirchlich zu heiraten. Das Paar hat drei Kinder. © REUTERS
Nummer 19: Pablo Rojas kam nach der Rettung in ein Krankenhaus. Der 45-Jährige begann mit der Arbeit in der Mine erst sechs Monate vor dem Unglück, um seinem Sohn das Medizinstudium finanzieren zu können.
Nummer 19: Pablo Rojas kam nach der Rettung in ein Krankenhaus. Der 45-Jährige begann mit der Arbeit in der Mine erst sechs Monate vor dem Unglück, um seinem Sohn das Medizinstudium finanzieren zu können. © REUTERS
Nummer 20: Dario Segovia. Der 48-Jährige ist sein Leben lang Minenarbeiter gewesen. Bereits vor 40 Jahren nahm sein Vater ihn mit ins Bergwerk. Über seine Rettung konnte sich eine große Familie freuen: Segovia hat zwölf Geschwister sowie sechs Kinder aus zwei Ehen.
Nummer 20: Dario Segovia. Der 48-Jährige ist sein Leben lang Minenarbeiter gewesen. Bereits vor 40 Jahren nahm sein Vater ihn mit ins Bergwerk. Über seine Rettung konnte sich eine große Familie freuen: Segovia hat zwölf Geschwister sowie sechs Kinder aus zwei Ehen. © AFP
Nummer 21: Yonni Barrios Rojas. Bereits sein halbes Leben arbeitete der 50-Jährige in dem Bergwerk. Wegen seiner Ausbildung als Ersthelfer diente er der Gruppe als Sanitäter. In seiner Abwesenheit lernten sich seine Frau und seine Liebhaberin kennen.
Nummer 21: Yonni Barrios Rojas. Bereits sein halbes Leben arbeitete der 50-Jährige in dem Bergwerk. Wegen seiner Ausbildung als Ersthelfer diente er der Gruppe als Sanitäter. In seiner Abwesenheit lernten sich seine Frau und seine Liebhaberin kennen. © AFP
Nummer 22: Samuel Avalos wurde am Tageslicht als erstes von seiner Frau umarmt. Früher arbeitete der 43-Jährige als Straßenverkäufer. Von dem Job im Bergwerk versprach er sich mehr Geld.
Nummer 22: Samuel Avalos wurde am Tageslicht als erstes von seiner Frau umarmt. Früher arbeitete der 43-Jährige als Straßenverkäufer. Von dem Job im Bergwerk versprach er sich mehr Geld. © AFP
Nummer 23: Carlos Bugueno wurde von Chiles Präsidenten im Empfang genommen. Der 26-Jährige steckte zusammen mit seinem Kindheitsfreund Pedro Cortez in der Tiefe fest. Der Fußballfan erreichte, dass Spiele nach unten übertragen wurden.
Nummer 23: Carlos Bugueno wurde von Chiles Präsidenten im Empfang genommen. Der 26-Jährige steckte zusammen mit seinem Kindheitsfreund Pedro Cortez in der Tiefe fest. Der Fußballfan erreichte, dass Spiele nach unten übertragen wurden. © REUTERS
Nummer 24: Jose Henriquez mit seiner Frau. Der 55-Jährige rief unter Tage eine Gebetsgruppe ins Leben. Er ist Vater von Zwillingstöchtern und arbeitete seit 33 Jahren im Bergwerk.
Nummer 24: Jose Henriquez mit seiner Frau. Der 55-Jährige rief unter Tage eine Gebetsgruppe ins Leben. Er ist Vater von Zwillingstöchtern und arbeitete seit 33 Jahren im Bergwerk. © AFP
Nummer 25: Reanan Avalos. Er ist der Bruder des ersten Geretteten, Florencio Avalos. Der 29-Jährige war erst seit fünf Monaten in der Mine beschäftigt, als das Unglück geschah.
Nummer 25: Reanan Avalos. Er ist der Bruder des ersten Geretteten, Florencio Avalos. Der 29-Jährige war erst seit fünf Monaten in der Mine beschäftigt, als das Unglück geschah. © AFP
Nummer 26: Claudio Acuna winkte nach seiner Rettung. Der 35-Jährige hat zwei Kinder und machte seiner Freundin unter Tage einen Heiratsantrag.
Nummer 26: Claudio Acuna winkte nach seiner Rettung. Der 35-Jährige hat zwei Kinder und machte seiner Freundin unter Tage einen Heiratsantrag. © AFP
Nummer 27: Franklin Lobos. Er fuhr die Bergarbeiter im Bus zur Arbeit. Der 53-Jährige war früher Profifußballer, er hat zwei Töchter.
Nummer 27: Franklin Lobos. Er fuhr die Bergarbeiter im Bus zur Arbeit. Der 53-Jährige war früher Profifußballer, er hat zwei Töchter. © AFP
Nummer 28: Richard Villaroel Gdoy. Die Frau des 23-Jährigen erwartete wenige Wochen nach der Rettung ein Kind.
Nummer 28: Richard Villaroel Gdoy. Die Frau des 23-Jährigen erwartete wenige Wochen nach der Rettung ein Kind. © REUTERS
Nummer 29: Juan Carlos Aguilar umarmte einen seiner Retter. Der 46-Jährige arbeitete im Bergwerk, seit er 19 ist. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Nummer 29: Juan Carlos Aguilar umarmte einen seiner Retter. Der 46-Jährige arbeitete im Bergwerk, seit er 19 ist. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. © REUTERS
Nummer 30: Raul Bustos wollte seine Frau gar nicht mehr loslassen. Der Wasserbauingenieur verlor seine Arbeit, als bei einem Tsunami Anfang des Jahres seine Werft zerstört wurde. Er heuerte in der Mine an, 20 Stunden Busfahrt von seiner Frau und den zwei Kindern entfernt.
Nummer 30: Raul Bustos wollte seine Frau gar nicht mehr loslassen. Der Wasserbauingenieur verlor seine Arbeit, als bei einem Tsunami Anfang des Jahres seine Werft zerstört wurde. Er heuerte in der Mine an, 20 Stunden Busfahrt von seiner Frau und den zwei Kindern entfernt. © AFP
Nummer 31: Pedro Cortez. Der Elektriker hatte bei der Installation des Kommunikationssystems geholfen, das die verschütteten Kumpel mit der Außenwelt verband. Bei einem früheren Grubenunglück hatte der 25-Jährige einen Finger verloren. Er lebt von seiner Frau getrennt, die beiden haben eine Tochter.
Nummer 31: Pedro Cortez. Der Elektriker hatte bei der Installation des Kommunikationssystems geholfen, das die verschütteten Kumpel mit der Außenwelt verband. Bei einem früheren Grubenunglück hatte der 25-Jährige einen Finger verloren. Er lebt von seiner Frau getrennt, die beiden haben eine Tochter. © AFP
Nummer 32: Der 28-Jährige wurde während der Gefangenschaft unter Tage Vater einer Tochter. Das Mädchen heißt Esperanza - Hoffnung.
Nummer 32: Der 28-Jährige wurde während der Gefangenschaft unter Tage Vater einer Tochter. Das Mädchen heißt Esperanza - Hoffnung. © AFP
Nummer 33: Es ist geschafft! Nach mehr als 22 Stunden ist Luis Alberto Urzua der letzte Gerettete. Der 54-Jährige war Vorarbeiter. Seiner Führung soll es zu verdanken sein, dass die Bergleute zweieinhalb Wochen mit Notfallrationen überlebten, die für 48 Stunden gedacht waren.
Nummer 33: Es ist geschafft! Nach mehr als 22 Stunden ist Luis Alberto Urzua der letzte Gerettete. Der 54-Jährige war Vorarbeiter. Seiner Führung soll es zu verdanken sein, dass die Bergleute zweieinhalb Wochen mit Notfallrationen überlebten, die für 48 Stunden gedacht waren. © AFP
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Der Ruhm zu Kopf gestiegen

Fehlen wird unter anderen Mario Sepúlveda, der unter Tage der Chef der Gruppe war und als erster gerettet wurde. Er hat sein Schicksal als einer der wenigen zu einer lukrativen Beschäftigung genutzt und keine Zeit zu kommen. Sepúlveda hat in der Hauptstadt Santiago mit seiner Frau eine kleine Agentur gegründet, von wo aus sie „Súper Mario“ mit Hilfe einer US-Beratungsagentur vermarkten.

Edison Peña, dem Marathon-Läufer und Elvis-Presley-Fan, hingegen ist sein Ruhm zu Kopf gestiegen. Er war bei Night-Talker David Letterman, er lief den New-York-Marathon und war gerade in Kanada, wo er eine perfekte Imitation seines großen Rock’n’Roll-Idols gab. „Bei so viel Bekanntheit kommt man sich vor wie ein Star“, sagte er der chilenischen Tageszeitung „El Mercurio“.

Seine Freundin Angélica Alvarez ist schwer genervt: „Die Mine hat Edison verändert. Er ist nicht mehr der Gleiche wie vor dem Unglück. Edison ist noch immer nicht da unten rausgekommen.“