San José. .
Mit Gebeten, Tränen und Freudenschreien feiern Angehörige und Freunde in Chile die Rettung von mehr als 20 Kumpel. 33 Bergleute waren zwei Monate lang in der MIne eingesperrt. Jetzt läuft die Rettung erfolgreich.
Die Geretteten von San José
Nummer 1: Florencio Avalos. Der 31-jährige zweite Vorarbeiter trat als erster die Reise an die Oberfläche an, weil er als der fitteste galt.
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Nummer 2: Mario Sepulveda Espina. Der 40-Jährige gewann mit seinen Auftritten in den Videobotschaften aus dem Untergrund die Herzen der Chilenen. Keiner jubelte nach der Rettung wie er.
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Nummer 3: Juan Illanes. Der 52 Jahre alte frühere Soldat ist verheiratet und sorgte unter Tage für Disziplin.
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Nummer 4: Carlos Mamani. Der 24-Jährige ist der einzige Bolivianer unter den Verschütteten. Seinetwegen reiste auch der Bolivianische Präsident Evo Morales zum Bohrloch. Mamani hatte erst fünf Tage vor dem Unglück in der Grube angefangen.
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Nummer 5: Als Jimmy Sanchez der Kapsel entsteigt, hält er ein Banner des Fußballclubs Universidad de Chile hoch. Mit 19 ist der junge Vater eines Babys der jüngste der Gruppe.
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Nummer 6: Osman Araya wird von seiner Frau Angelica in Empfang genommen. Der 30 Jahre alte Familienvater hatte beschlossen, Ende August den gefährlichen Job in dem Bergwerk aufzugeben. Dann stürzte die Grube ein.
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Nummer 7: Jose Ojeda, Der 47-Jährige ist Witwer und Diabetiker. Zwei seiner Neffen warteten auf ihn.
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Nummer 8: Claudio Yanez auf dem Weg ins Hospital. Der 34-Jährige beschwerte sich über die Nikotinpflaster, die ihm statt der geforderten Zigaretten heruntergeschickt wurden.
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Nummer 9: Mario Gomez betet nach seiner Ankunft über Tage. Mit 63 Jahren ist er der Älteste und Erfahrenste. Schon als Zwölfjähriger fuhr er zum ersten Mal in ein Bergwerk ein.
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Nummer 10: Alex Vega. Der 31-Jährige sparte auf ein eigenes Haus für seine Familie. Sein Vater half bei den Rettungsarbeiten - unter falschem Namen, weil das Angehörigen untersagt war.
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Nummer 11: Jorge Galleguillos. Der 55-Jährige hat zuvor bereits zwei Bergwerksunfälle überlebt und muss Medikamente gegen Bluthochdruck nehmen.
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Nummer 12: Edison Pena. Der 34 Jahre alte Elvis-Presley-Fan bat die Retter, ihm ein Foto der Sonne in die Tiefe zu schicken.
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Nummer 13: Carlos Barrios. Der 27-Jährige lebt von seiner Frau getrennt und ist Vater eines fünfjährigen Sohns.
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Nummer 14: Victor Zamora spricht mit dem chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera. Der gelernte Automechaniker ist 34, hat einen vier Jahre alten Sohn und sandte seiner schwangeren Frau Gedichte.
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Nummer 15: Victor Segovia vor dem Krankenhaus in Copiapo. Als "Schreiber" der Gruppe führte der 48-Jährige Tagebuch. Er ist Elektriker, hat fünf Kinder und spielt Gitarre.
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Nummer 16: Daniel Herrera, 37. Er fuhr früher Taxi und Lkw und ist Junggeselle. Im Lager der Angehörigen warteten seine Mutter und seine Schwester auf ihn.
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Nummer 17: Omar Reygadas, 56, hielt bei seiner Rettung eine Bibel in der Hand. In drei Jahrzehnten unter Tage war der 56-Jährige dreimal verschüttet. Er ist verwitwet und hat sechs Kinder, 14 Enkel und vier Urenkel, der vierte kam zur Welt, während er in der Tiefe festsaß.
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Nummer 18: Esteban Rojas betet nach seiner Rettung, seine Frau hält ihm ein Bild der Gottesmutter hin. Während der Gefangenschaft unter Tage sagte der 44-Jährige seiner Frau zu, sie 25 Jahre nach der standesamtlichen Trauung auch kirchlich zu heiraten. Das Paar hat drei Kinder.
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Nummer 19: Pablo Rojas kommt im Krankenhaus an. Der 45-Jährige begann mit der Arbeit in der Mine erst sechs Monate vor dem Unglück, um seinem Sohn das Medizinstudium finanzieren zu können.
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Nummer 20: Dario Segovia. Der 48-Jährige ist sein Leben lang Minenarbeiter gewesen. Bereits vor 40 Jahren nahm sein Vater ihn mit ins Bergwerk. Über seine Rettung kann sich eine große Familie freuen: Segovia hat zwölf Geschwister sowie sechs Kinder aus zwei Ehen.
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Nummer 21: Yonni Barrios Rojas. Bereits sein halbes Leben arbeitet der 50-Jährige in dem Bergwerk. Wegen seiner Ausbildung als Ersthelfer diente er der Gruppe als Sanitäter. In seiner Abwesenheit lernten sich seine Frau und seine Liebhaberin kennen.
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Nummer 22: Samuel Avalos wird von seiner Frau umarmt. Früher arbeitete der 43-Jährige als Straßenverkäufer. Von dem Job im Bergwerk versprach er sich mehr Geld.
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Nummer 23: Carlos Bugueno wird von Chiles Präsidenten im Empfang genommen. Der 26-Jährige steckte zusammen mit seinem Kindheitsfreund Pedro Cortez in der Tiefe fest. Der Fußballfan erreichte, dass Spiele nach unten übertragen wurden.
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Nummer 24: Jose Henriquez mit seiner Frau. Der 55-Jährige rief unter Tage eine Gebetsgruppe ins Leben. Er ist Vater von Zwillingstöchtern und arbeitet seit 33 Jahren im Bergwerk.
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Nummer 25: Reanan Avalos. Er ist der Bruder des ersten Geretteten, Florencio Avalos. Der 29-Jährige ist erst seit fünf Monaten in der Mine beschäftigt.
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Nummer 26: Claudio Acuna winkt nach seiner Rettung. Der 35-Jährige hat zwei Kinder und machte seiner Freundin unter Tage einen Heiratsantrag.
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Nummer 27: Franklin Lobos. Er fuhr die Bergarbeiter im Bus zur Arbeit. Der 53-Jährige war früher Profifußballer, er hat zwei Töchter.
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Nummer 28: Richard Villaroel Gdoy. Die Frau des 23-Jährigen erwartet in wenigen Wochen ein Kind.
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Nummer 29: Juan Carlos Aguilar umarmt einen seiner Retter. Der 46-Jährige arbeitet im Bergwerk, seit er 19 ist. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
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Nummer 30: Raul Bustos umarmt seine Frau. Der Wasserbauingenieur verlor seine Arbeit, als bei einem Tsunami Anfang des Jahres seine Werft zerstört wurde. Er heuerte in der Mine an, 20 Stunden Busfahrt von seiner Frau und den zwei Kindern entfernt.
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Nummer 31: Pedro Cortez. Der Elektriker hat bei der Installation des Kommunikationssystems geholfen, das die verschütteten Kumpel mit der Außenwelt verband. Bei einem früheren Grubenunglück hat der 25-Jährige einen Finger verloren. Er lebt von seiner Frau getrennt, beide haben eine Tochter.
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Nummer 32: Der 28-Jährige wurde während der Gefangenschaft unter Tage Vater einer Tochter. Das Mädchen heißt Esperanza - Hoffnung.
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Nummer 33: Es ist geschafft! Nach über 22 Stunden wird als letzter Luis Alberto Urzua gerettet. Der 54-Jährige war Vorarbeiter. Seiner Führung soll es zu verdanken sein, dass die Bergleute zweieinhalb Wochen mit Notfallrationen überlebten, die für 48 Stunden gedacht waren.
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Das „Camp Hoffnung“ am Eingang des Bergungsschachts zur chilenischen Mine San José ist am Mittwoch seinem Namen gerecht geworden: Mit Gebeten, Tränen und Freudenschreien wurden dort seit der Nacht die verschütteten Bergleute empfangen, die einer nach dem anderen in einer Rettungskapsel aus dem Stollen an die Erdoberfläche befördert wurden. Am Abend (Ortszeit) waren bereits 22 der 33 Kumpel in Sicherheit.
Als erster war der 31-jährige Vorarbeiter Florencio Ávalos kurz nach Mitternacht aus dem Stollen durch einen in den vergangenen Wochen gebohrten 622 Meter langen Schacht in die Kühle der Nacht der Atacama-Wüste beförderte worden. Die Rettung der Minenarbeiter ging dann schneller voran als erwartet: Bis um 15.30 Uhr (20.30 Uhr MESZ) wurden bereits 19 der 33 Bergleute geborgen. Bergbauminister Laurence Golborne sagte, die Rettungsaktion könnte bis zum „Ende des Tages“ abgeschlossen werden. Als Letzter sollte der „Kapitän“ der Gruppe, der 54-jährige Luis Urzua geborgen werden.
„Super Mario“ war der Älteste
Rettung der Bergleute
Nach über 22 Stunden Rettungsaktion wurde Luis Alberto Urzua als letzter der 33 Verschütteten gerettet - gegen 22 Uhr Ortszeit am Mittwochabend. Unten im Berg...
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... schrieben sie lapidar: "Mission beendet. Chile". Obenin Copiapo...
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...feierten die Angehörigen, im ganzen Land...
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...gab es Partys und Autokorsos. Die Medien...
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...berichteten ausführlich die ganze Nacht, wie hier Matt Frei von BBC World News. Was für eine Gelegenheit...
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...für Politiker, sich wirkungsvoll in Szene zu setzen. Chiles Präsident Sebastian Pinera (r.), der jeden der Arbeiter persönlich begrüßte, wollte den Helm gar nicht wieder abnehmen - außer wie hier zum Singen der Nationalhymne. Sein bolivianischer...
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...Amtskollege Evo Morales (rechts, hier mit Chiles Außenminister Alfredo Moreno) war ebenfalls in Copiapo, um seinen geretteten Landsmann zu begrüßen. Und der Presse wegen, natürlich.
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Er war der Gerettete Nummer 30: Raul Bustos umarmt seine Frau.
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Renan Avalos kam als 25. wieder an die Oberfläche.
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Kumpel Esteban Rojas, 44, sinkt auf die Knie um zu beten. Er wurde aus der Mine San Jose gerettet. Er war der 18., der wieder nach oben kam. Das Fernsehen...
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...filmte seine Fahrt mit der Rettungskapsel Phoenix 2 von oben. Alex Vega...
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...31, der zehnte Gerettete, wurde direkt ins Krankenhaus gebracht. Zwei Monate lang...
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...waren die Bergleute in der Mine gefangen. Auch Victor Zamora wurde ins Krankenhaus gebracht,...
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...nachdem er aus dem eingestürzten Stollen befreit wurde. Zur Rettungsaktion...
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...erschien auch der bolivianische Präsident Evo Morales. Unter den verschütteten Bergleuten war auch Carlos Mamani aus Bolivien. Die Rettungsaktion wurde...
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...mit der Phoenix-Rettungskapsel durchgeführt. Hier wird sie für die Rettung von Esteban Rojas vorbereitet. Am Ziel der Kapsel,...
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...nämlich oben an der frischen Luft, fallen sich Omar Reygadas und Angehörige in die Arme. Anschließend fällt...
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...der 56-Jährige auf die Knie und betet. Erleichterung auch für...
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...Victor Zamora. Der 33-Jährige spricht mit dem chilenischen Präsident Sebastian Pinera, bevor er ins Krankenhaus gebracht wird. Sein Kumpel...
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...Daniel Herrera fällt einer Angehörigen um den Hals, als er das Dunkel des Stollens verlassen darf. Überhaupt haben sich am Schauplatz...
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...viele Verwandte und Freunde versammelt. Sie alle...
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...bangen, denn bis zum Schluss ist nicht sicher, ob die Aktion reibungslos verläuft. Und sie alle...
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...fürchten um ihre Liebsten. Doch nach und nach...
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...kommen die Bergleute zum Vorschein. Auch Carlos Barrios Edison Pena wird befreit. Er ist der 13. Kumpel,...
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...der die Mine verlassen darf. Auch Alex Vega ist wieder frei. Sein Kollege...
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...Jorge Galleguillos dankt dem chilenischen Präsidenten Sebastian Pinera für die Rettung.
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Am Nachmittag waren noch 20 unten: Bergmann Carlos Barrios wurde am Mittwoch als 13. der Verschütteten aus der Tiefe geholt.
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Die Nummer zwölf der Geretteten: Bergmann Edison Pena ist zum ersten Mal nach zehn Wochen wieder an der frischen Luft. Mehrere Tausend Menschen...
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...verfolgen die Bergungsarbeiten und bangen um ihre Angehörigen unter Tage.
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Große Freude: Angehörige der verschütteten Bergleute verfolgen die Rettungsarbeiten.
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Kumpel Nummer elf: Auch Jorge Galeguillos ist wohlbehalten aus dem Dunkel evakuiert worden. Bei den Rettungsarbeiten dabei...
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...ist auch der bolivianische Präsident Evo Morales (links).
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Erleichtert: Minenarbeiter Alex Vega Salazar wird als zehnter der Eingeschlossenen gerettet. Wenig späte fällt ihm...
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...seine Frau Jessica Slagado in die Arme: Wiedersehensfreude.
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Geretteter Nummer neun: Bergmann Mario Gomez, mit 63 Jahren der älteste der Eingeschlossenen...
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...freut sich über seine Rettung und sinkt auf die Knie. Seine Tochter...
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...Roxana weint vor Freude. Zusammen mit...
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...anderen Angehörigen verfolgt sie die Bergungsarbeiten. Mit großem Jubel...
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...werden die Geretteten empfangen - Schulterklopfen inklusive.
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Claudio Yanez fällt seiner Lebensgefährtin um den Hals. Er wurde als Achter gerettet.
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Der Chilene Jose Ojeda ist als Siebter von insgesamt 33 Veschütteten aus der Kapsel gestiegen.
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Der Chilene Jose Ojeda ist als Siebter von insgesamt 33 Veschütteten aus der Kapsel gestiegen.
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Osman Araya wird von seiner Frau empfangen.
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Der sechste Bergarbeiter ist gerettet: Osman Araya küsst seine Frau zum Wiedersehen.
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Der fünfte und jüngste Bergmann ist oben: Der 19-jährige Jimmy Sanchez.
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Mario Sepulveda geht es gesundheitlich anscheinend gut.
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Die Angehörigen des Bolivianers Carlos Mamani Solis warten auf die Ankunft der Kapsel.
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Der bolivianische Minenarbeiter Carlos Mamani Solis steigt als Vierter aus der Kapsel.
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Der Sohn von Florencio Avalos, der siebenjährige Bairon, hat seinem Vater ein Bild gemalt.
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Das chilenische Fernsehen zeigt Bilder aus der Tiefe. Dort sitzen die Bergarbeiter seit mehr als zwei Monaten fest.
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Florencio Avalos wird untersucht.
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Der Chilenische Minenarbeiter Juan Illanes feiert seine Rückkehr ins Leben.
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Er ist der zweite Bergmann in Chile, der am frühen Mittwochmorgen (MEZ) geborgen wurde: Mario Sepulveda.
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Die Kapsel "Fenix" hat Bergmann Juan Illanes zurück an die Erdoberfläche gebracht.
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Gepannt warten eine Mutter mit ihrem Sohn auf die Rettung der Bergmänner.
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Bergmann Juan Illanes wirkt nach seiner Rettung ausgelassen.
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Mario Sepulveda feiert mit der chilenischen Präsidentengattin Cecilia Morel und mit Präsident Sebastian Pinera (2. v. r.) seine Rettung.
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Mario Sepulveda ist der zweite gerettete Bergmann.
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Ein Geschenk für den Präsidenten: Der gerettete Bergmann Mario Sepulveda übergibt Sebastian Pinera einen mitgebrachten Felsbrocken.
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Viele Helfer sind an der Rettung der Bergleute beteiligt.
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Alfonso Avalos, der Vater des zuerst geretteten Bergmanns Florencio Avalos fällt seinem Sohn um die Arme.
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Der Chilene Mario Sepulveda feiert seine Rückkehr.
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Vor der Rettung: Angehörige warten, dass die Kapsel Florencio Avalos nach oben befördert.
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Auf den chilenischen Straßen wird die Rettung der Bergleute gefeiert.
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Sichtlich nervös sind die Verwandten während der Rettung der Verschütteten.
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Der chilenische Bergmann Florencio Avalos umarmt Präsident Sebastian Pinera.
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Mehr als zwei Monate saßen Florencio Avalos und seine 32 Kumpel unter der Erde fest. Nach und nach sollen alle Kumpel gerettet werden.
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Erleichterung bei den Verwandten.
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Die rund 800 Verwandten und Freunden der Verschütteten am Ausgang des Schachts bejubelten jeden einzelnen der Grubenarbeiter, die aus der Rettungskapsel stiegen. Auch der chilenische Staatschef Sebastian Piñera war sichtbar glücklich über den reibungslosen Beginn der Rettungsaktion und bezeichnete sie als „einmalig in der Geschichte der Menschheit“. Noch nie haben Menschen so lange unter Tage überlebt, sagte der Präsident an der Mine.
Als neunter Geretteter entstieg der älteste der Verschütteten, der 63-jährige Mario Gómez, der von den Medien wegen seiner kraftvollen Erscheinung rasch den Namen „Super Mario“ erhalten hatte, um kurz vor 8 Uhr (13 Uhr MESZ) der schmalen Rettungskapsel. In den Händen hielt der vierfache Vater die Fahne Chiles. Gómez hatte die Nachricht mit dem ersten Lebenszeichen der 33 Männer geschrieben, die mehr als zwei Wochen nach dem Einsturz eines Stollens in der Mine am 5. August die Außenwelt erreichte - als die Hoffnung auf ihr Überleben schon fast aufgegeben war.
2000 Journalisten berichten
Rettung der Kumpel
Um ihre Augen nach Wochen in der Dunkelheit vor dem Tageslicht zu schützen, trugen alle Bergleute extra dunkle Sonnenbrillen. Nach einem kurzen Treffen mit ihren Angehörigen und einer ersten ärztlichen Untersuchung nahe der Mine wurden einige der Männer in ein Krankenhaus im nahen Copiapó gebracht, wo sie zwei Tage lang untersucht werden sollten. Der Gesundheitszustand der Männer sei aber „ziemlich gut“, sagte Chiles Gesundheitsminister Jaime Mañalich.
Wie bereits in den vergangenen Wochen wurde das Schicksal weltweit mit großer Anteilnahme und Spannung verfolgt. Von den Geschehnissen an der Mine berichteten rund 2000 Journalisten. Zahlreiche Fernsehsender rund um den Globus übertrugen die Bilder der Rettung live. Boliviens Präsident Evo Morales reiste an die Mine, um seinen Landsmann Carlos Mamani - den einzige Ausländer unter den verschütteten Bergleuten - in Empfang zu nehmen.
Außenminister Guido Westerwelle (FDP) nannte die Rettung ein „modernes Wunder“ der Mitmenschlichkeit sowie der Technik. US-Präsident Barack Obama teilte mit: „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den tapferen Bergleiten, ihren Familien und den Männern und Frauen, die so hart für ihre Rettung gearbeitet haben.“ (afp)