Zella-Mehlis. . Im Fall Mary-Jane wurde ein dringend tatverdächtiger Mann festgenommen: ein vorbestrafter 37-Jähriger, der offenbar aus dem Bekanntenkreis des Mädchens stammt. Die Siebenjährige war vor zwei Wochen umgebracht worden.

Im Fall der ermordeten Mary-Jane aus dem thüringischen Zella-Mehlis ist laut Medienberichten ein dringend Tatverdächtiger festgenommen worden. Nach Informationen des MDR Thüringen vom Freitag handelt es sich um einen 37-jährigen Mann aus Zella-Mehlis. Er stamme offenbar aus dem Bekanntenkreis des getöteten Mädchens und sei vorbestraft, jedoch nicht wegen Sexualdelikten.

Auf die Spur kam die Sonderkommission „Mary“ dem Mann dem Bericht zufolge durch eine DNA-Probe, die er im Rahmen einer freiwilligen Speichelprobe von Anwohnern abgegeben hatte. Nach MDR-Informationen schwieg der Mann in der Vernehmung bislang zu den Vorwürfen.

Vieles deutet darauf hin, dass der Ermittlungserfolg am Samstag (9. Juli) auch offiziell verkündet wird. Dann wollen sich Polizei und Staatsanwaltschaft um 14.00 Uhr auf einer Pressekonferenz in Suhl äußern. Fiedler sagte bereits, mit der Festnahme bekämen die Eltern nun endlich ihre Ruhe.

Auf dem Weg von der Schule nach Hause verschwunden

Die siebenjährige Erstklässlerin aus Zella-Mehlis war am 24. Juni auf dem Weg von der Schule nach Hause verschwunden. Am Tag darauf wurde ihre vollständig bekleidete Leiche in einem Wald unweit des Wohnhauses der Mutter gefunden. Das Kind lag an einem Bachufer, allerdings fehlte der rote Schulranzen des Mädchens. Zeugen hatten Mary-Jane zuletzt in Begleitung eines Mannes gesehen, der von der Polizei mit Phantombild gesucht wurde. In der Folge gingen Hunderte Hinweise bei den Ermittlern ein.

Tagelang suchte die Polizei die Umgebung des Leichen-Fundorts weiträumig ab, nahm Hunderte Speichelproben von Anwohnern. Eine der Speichelproben könnte nun zum Erfolg geführt haben. Am Donnerstag hatten bereits Hunderte Menschen bei einer bewegenden Trauerfeier in der städtischen Sporthalle Abschied von dem Mädchen genommen. Die Beisetzung wird im engsten Familienkreis stattfinden. (afp/dapd)