Rom/Tripolis. . Der Papst hofft auf ein Ende der Kämpfe in Libyen. In seiner Osteransprache forderte er eine diplomatische Lösung des Konfliktes und wandte sich vor allem an junge Araber. Außerdem spendete er den Segen „Urbi et Orbi“.
Papst Benedikt XVI. hat in seiner traditionellen Osterbotschaft ein Ende der Kämpfe in Libyen gefordert und zu einer diplomatischen Lösung des Konflikts aufgerufen. Politik in Nordafrika sowie im Nahen Osten müsse auf Respekt gegenüber allen beruhen, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche vor Zehntausenden Pilgern auf dem Petersplatz in Rom. Auch müsse jenen, die unter dem Konflikt zu leiden hätten, Zugang zu humanitärer Hilfe gewährt werden.
Insbesondere die jungen Menschen in der arabischen Welt sollten sich einsetzen für eine Gesellschaft, in der Armut überwunden werde und die Politik von Respekt geprägt sei, sagte der Papst. In seiner Ansprache von der Loggia des Petersdoms nahm er auch zu der Debatte um die Aufnahme von Flüchtlingen in Europa Stellung. „Mögen Menschen mit gutem Willen ihre Herzen öffnen und sie willkommen heißen“, sagte Benedikt.
Mit seiner Osterbotschaft und dem Segen „Urbi et Orbi“ (“Der Stadt und dem Erdkreis“) rief der 84-Jährige zudem zu „Vergeben und Versöhnung“ in der Elfenbeinküste auf. Den Menschen in Japan wünschte er im Gebet, dass sie Trost fänden bei der Bewältigung der Katastrophe, die das Land mit einem Erdbeben und einem Tsunami getroffen habe.(dapd)
Ein deutscher Papst
Er wurde als Joseph Alois Ratzinger am 16. April 1927 im bayerischen Marktl am Inn geboren. Das Foto zeigt ihn als Grundschüler.
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Er ist Sohn eines Gendarmeriemeisters und einer Köchin. Seine Geschwister heißen Maria und Georg Ratzinger. 1951 werden die Brüder Georg (l.) und Joseph Ratzinger (r.) zu Priestern geweiht. Von 1946 bis 1951 studiert Ratzinger katholische Theologie und Philosophie in Freising.
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Im März 1977 wird er von Papst Paul VI. zum Erzbischof von München und Freising ernannt. Die Bischofsweihe folgt am 28. Mai 1977.
Bereits am 27. Juni 1977 wird er als Kardinalpriester mit der Titelkirche Santa Maria Consolatrice al Tiburtino in das Kardinalskollegium aufgenommen. Als Kardinal empfängt er auch den späteren Papst Johannes Paul II.
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So sieht das offizielle Zeichen der Wahl im Vatikan aus. Weißer Rauch steigt aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle - Zeichen für die geglückte Papstwahl.
Kardinal Ratzinger zeigt sich am 19. April 2005 als 265. Papst, Benedikt XVI., der römisch-katholischen Kirche auf dem Balkon.
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Die Menschenmassen auf dem Petersplatz jubeln ihm zu.
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Diese Schlagzeile vom 20. April 2005 wird zu einem geflügelten Wort, wenn vom deutschen Papst die Rede ist.
Vor dem Geburtshaus im heimischen Marktl tummeln sich nach der Papstwahl die Fotografen.
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Jedes Detail wird beleuchtet.
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Und die Souvenir-Industrie weiß den Papst aus Deutschland gut für sich zu nutzen: Von Kerzen ...
... über Bier ...
... und echte Benedikt-Torten ...
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... bis hin zu den Klassikern wie Ansichtskarten ...
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... und Püppchen ist alles dabei.
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In bayerischen Altötting gibt es auch einen Papst-Benedikt-Platz.
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Der Papst besucht Deutschland: Pilger spiegeln sich am 16. August zum XX. Weltjugendtag auf der Domplatte in Köln im Glas vor einem Plakat von Papst Benedikt XVI.
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Die Ankunft ist eher windig.
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Die Prominenz lässt nicht lange auf sich warten. Gerhard Schröder und seine Frau begrüßen Papst Benedikt XVI.
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Papst Benedikt XVI. (l.) reicht Pilgern des Weltjugendtages die Hände. Der Besuch in Deutschland ist seine erste Auslandsreise.
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Der Besuch und das stille Gedenken im Kölner Dom gehört zum Besuch im Rheinland dazu.
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Die Massen lieben ihn. Papst Benedikt winkt auf dem Marienfeld in Kerpen den Pilgern des Weltjugendtages zu. Er zelebrierte die feierliche Papstmesse zum Abschluss des Weltjugendtags.
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Ein ähnliches Bild ist im April 2006 zu sehen. Zehntausende Gläubige sammeln sich am auf dem Petersplatz in Rom, um mit Papst Benedikt die Ostermesse zu feiern.
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Der Papst ist viel unterwegs: 2006 steht er in seiner Heimatstadt vor einer neu aufgestellten Benedikt-Säule. Nach dem Besuch in Marktl am Inn reist Papst Benedikt XVI. am Abend nach Regensburg weiter.
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Papst Benedikt XVI. weiht die Orgel in der Basilika der Alten Kapelle in Regensburg. Das 730.000 Euro teure Instrument ist eine Schenkung des Liechtensteiner Treuhänders Herbert Batliner an den Heiligen Vater.
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Keine leichte Zeit für den Heiligen Vater: Der Papst ist in die Kritik geraten, weil er die Exkommunikation von vier Bischöfen der traditionalistischen Piusbruderschaft aufgehoben hatte. Unter ihnen ist der Brite Williamson, gegen den die Regensburger Staatsanwaltschaft ermittelt.
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Der britische Piusbruder hatte behauptet, die historische Evidenz spreche gegen die Existenz von Gaskammern zur NS-Zeit. Auch seien nicht sechs Millionen Juden, sondern 200.000 bis 300.000 Juden von den Nazis ermordet worden.
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Die Menschen jubeln dem Papst beim letzten großen Gottesdienst seines Besuchs in Bayern trotz aller Kritik begeistert zu.
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Papst Benedikt XVI. grüßt auf dem Islinger Feld bei Regensburg vor Beginn eines Gottesdienstes die Pilger. Gleichzeitig wird er aber wegen seiner islam-kritischen Äußerungen bei einer Vorlesung in Regensburg vor allem aus muslimischen Kreisen angegriffen.
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Seine Anhängerschaft ist so bunt und unterschiedlich wie die vielen Länder, die er bereist.
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Unter den Anhängern sind viele Kinder. Sie verabschieden ihn am Münchner Franz-Josef-Strauss-Flughafen.
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Papst Benedikt XVI. segnet ein Baby.
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Nach dem Abflug geht es wenige Tage später weiter nach Kamerun und Angola.
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Zu seinem 80. Geburtstag gab es in Deutschland eine Briefmarke mit dem Foto des Papstes.
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Ein Bild, das viele Menschen bewegt hat: Papst Benedikt XVI. empfängt im Jahr 2007 die Eltern der entführten Madeleine, Gerry und Kate McCann, in Rom.
Dann geht es weiter nach Wien. Aufgrund der schlechten Witterung wird der Papst in einem Hangar empfangen. Neben der österreichischen Landeshauptstadt fährt er auch in den Wallfahrtsort Mariazell, der sein 850-jähriges Jubiläum feiert.
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Im Frühjahr 2008 hält er eine Grundsatzrede vor der UN in New York.
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Präsident George W. Bush empfängt ihn in Washington D.C.
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Zuschauer bejubeln ihn während seines Besuchs im Yankeestadion zu.
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Doch Bush ist nur einer von vielen wichtigen Politikern, der das Oberhaupt der katholischen Kirche empfängt.
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Angela Merkel, die Papst Benedikt XVI. in der Debatte über den Umgang mit dem Holocaust ungewöhnlich scharf kritisiert und ihn zu einer Klarstellung aufgefordert, trifft ebenfalls auf ihn.
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So wie Bundespräsident Horst Köhler ...
... und der französische Präsident Nicolas Sarkozy.
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Währenddessen muss einer Zuhause bleiben: Der Kater des Papstes Chico, der von Rupert Hofbauer, Hausmeister des Wohnhauses von Papst Benedikt XVI., betreut wird.
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Währendessen segnet sein Herrchen ein Baby im Papamobil in Lourdes.
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Wer so bekannt ist, landet natürlich auch auf einem Motivwagen des Düsseldorfer Karnevals. Er zeigt Papst Benedikt und den Piusbruder Richard Williamson beim Händeschuetteln; Kritik an dem Verhalten des Papstes im Streit um die Piusbruderschaft.
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Ein großer Moment: Papst Benedikt XVI. betet an der Klagemauer im Rahmen seines Besuchs in Jerusalem im Mai 2009.
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Er steckt einen Gebetszettel in die Klagemauer.
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Papst Benedikt XVI. und der Schatten eines Rabbis in Jerusalem.
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Im multimedialen Zeitalter wird der Papst auch schon mal per MMS verschickt.
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Anhänger von Papst Benedikt XVI. während der Messe auf dem Precipice in Nazareth.
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Benedikt XVI. hält eine Messe in der Church of Annunciation in Nazareth.
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Bilder einer Papstaudienz zahlreicher First Ladies am Rande des im Sommer 2009 in L'Aquila stattfindenden G8-Gipfeltreffens.
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Um es mit Papst Benedikts Worten zu sagen: "Nach einem großen Papst Johannes Paul II. haben die Herrn Kardinäle mich gewählt, einen einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn." (Erste Worte als Papst am 19. April 2005 an die Menschen auf dem Petersplatz)
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