Berlin. . Wenn die Reisewelle anrollt, wird’s eng auf den Autobahnen: Vor den Osterfeiertagen erwarten Verkehrsexperten dicke Staus. Wer mit der Bahn reisen will, sollte sich möglichst einen Platz reservieren.
Verstopfte Autobahnen und voll besetzte Züge: Urlaubern droht zu Beginn der Osterfeiertage Stress. Der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart erwartet eine richtig große Reisewelle. Bahnsprecher Andreas Fuhrmann sagte der Nachrichtenagentur dapd: „Ostern gilt als Hauptreisezeit.“ Bahnreisende sollten sich eine Reservierung besorgen. Reiseexperten rechnen wegen des sonnigen Wetters mit vielen Spontanurlaubern. Diese könnten die Verkehrslage verschärfen.
Auf den Autobahnen sei am Gründonnerstag mit der ersten Reisewelle zu rechnen, sagte ADAC-Sprecher Otto Saalmann. Der Urlaubsverkehr werde sich am Nachmittag mit dem Berufsverkehr und Pendlern überschneiden. Nach ruhigeren Verkehrslagen am Karfreitag, Samstag und Ostersonntag stehe am Ostermontag die Rückreisewelle an.
Staus in beiden Richtungen
Nach Einschätzung des ACE dürfte die „Aufnahmekapazität selbst auf drei- und vierspurigen Fahrbahnen schnell erschöpft sein“. Besonders betroffen sind die Strecken in Richtung der Skigebiete im Süden und in Richtung Nord- und Ostsee.
Die bundesweit 38 Autobahnkirchen wollen gestressten Autofahrern einen Moment Entspannung bieten. „Bei Reisewellen gibt es immer eine Besucherwelle“, sagte der Leiter der Akademie Bruderhilfe-Pax-Familienfürsorge, Günter Lehner, der den Verbund der Autobahnkirchen koordiniert. „In den Kirchen erwartet die Autofahrer Ruhe als Angebot.“ Familien, Paare und Singles würden in der Regel fünf bis zehn Minuten verschnaufen und die Stille genießen. Im Jahr legten eine Million Autofahrer einen Stopp an einer Autobahnkirche ein.
Bahn passt Verbindungen an
Auch für Bahnreisende könnte es eng werden. Bahnsprecher Andreas Fuhrmann berichtete von einer „sehr starken Nachfrage“. Die Zusatzzüge, die normalerweise am Wochenende fahren, würden am Donnerstag und Ostermontag eingesetzt. Tagesausflügler sollten nicht den allerletzten Zug nehmen. „Dieser ist im Regelfall voll.“
Der Deutsche Tourismusverband (DTV) registrierte zuletzt angestiegene Übernachtungszahlen. „Im Vergleich zum Vorjahr wird mehr gereist“, sagte DTV-Sprecherin Nicole Habrich. Ein Hauptgrund sei das Wetter. „Es gibt sehr viele, die sich kurzfristig entschließen.“ Neben dem Strandurlaub liege Wandern, Fahrradfahren und Campen im Trend. Konkrete Zahlen gebe es erst nach Saisonende. (dapd)