München. . Gut eine Woche nach dem Doppelmord an zwei Mädchen in Krailling hat die Polizei einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann stammt offenbar aus dem Umfeld der Familie der zwei elf und acht Jahre alten Schwestern.

Gut eine Woche nach dem Doppelmord an zwei Mädchen in Krailling bei München hat die Polizei einen dringend Tatverdächtigen festgenommen. Der aus dem Umfeld der Familie der zwei elf und acht Jahre alten Schwestern stammende Mann sei am Freitagnachmittag durch eine Spezialeinheit im Landkreis Weilheim vorläufig festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher. Er sei anschließend nach München gebracht worden. Die ersten Vernehmungen des Verdächtigen sollten noch am Freitagabend durchgeführt und dann am Samstag fortgesetzt werden.

Es sei mit länger andauernden Vernehmungen zu rechnen, weil es eine Reihe von Aspekten zu beleuchten gebe, sagte der Sprecher. So sei bislang das Motiv für die Bluttat noch vollkommen unklar. Auf die Spur gekommen seien die Ermittler dem Verdächtigen durch eine am Tatort gefundene DNS-Spur. Die Polizei hatte in den vergangenen Tagen eine Reihe von Speichelproben bei Menschen aus dem Umfeld der Familie genommen. Der Polizeisprecher wollte keine Angaben machen, ob der Verdächtige seine Probe freiwillig abgegeben hatte. Nähere Einzelheiten zu dem Fall sollten am Sonntag bekannt gegeben werden.

Die elf und acht Jahre alten Mädchen waren in der Nacht zum vergangenen Donnerstag brutal durch vielfältige Gewalteinwirkungen getötet worden. Sie befanden sich zur Tatzeit alleine in der unverschlossenen Wohnung, in der sie mit ihrer allein erziehenden Mutter lebten. Die Mutter befand sich in der Tatnacht in einer benachbarten Gaststätte, die von ihrem Lebensgefährten betrieben wird. Sie entdeckte nach ihrer Rückkehr zusammen mit dem Lebensgefährten die getöteten Mädchen. Für ein Sexualdelikt gibt es bisher keinen Anhaltspunkt. (afp)