München. . Nach dem Doppelmord an zwei Kindern aus Krailling hat die Polizei damit begonnen, Speichelproben zu nehmen. Mehrere freiwillig abgegebene Proben wurden untersucht. Trotz bislang knapp 50 Hinweisen aus der Bevölkerung gab es aber noch keine Spur.

Nach dem Doppelmord an zwei Mädchen aus Krailling bei München hat die Polizei damit begonnen, Speichelproben zu nehmen. Es seien bereits von mehreren Menschen freiwillig solche Proben abgegeben und diese anschließend untersucht worden, teilte die Polizei in München am Dienstag mit. In den kommenden Tagen sollten - ebenfalls auf freiwilliger Basis - weitere Proben entnommen werden. Trotz bislang knapp 50 Hinweisen aus der Bevölkerung gab es den Angaben zufolge aber noch keine heiße Spur.

Den Angaben zufolge umfasst die ermittelnde Sonderkommission inzwischen 31 Polizisten, darunter auch Angehörige der Dienststelle für Operative Fallanalyse. Diese Spezialisten kommen meist dann zum Einsatz, wenn die herkömmliche Ermittlungsarbeit nicht zum Ziel führt - eine der Herangehensweisen dieser Ermittlergruppe ist es, auf Grundlage der objektiven Erkenntnisse zu den Opfern und zur Tat ein Täterprofil zu erstellen. Die Polizei wollte zunächst keine weiteren Angaben zur Auswertung der am Tatort gefundenen Spuren und zu den möglichen Tatwerkzeugen machen.

Vielfältige Gewalteinwirkungen

Die elf und acht Jahre alten Mädchen waren in der Nacht zum vergangenen Donnerstag brutal durch vielfältige Gewalteinwirkungen getötet worden. Sie befanden sich zur Tatzeit alleine in der unverschlossenen Wohnung, in der sie mit ihrer allein erziehenden Mutter lebten. Die Mutter befand sich in der Tatnacht in einer benachbarten Gaststätte, die von ihrem Lebensgefährten betrieben wird. Sie entdeckte nach ihrer Rückkehr zusammen mit dem Lebensgefährten die getöteten Mädchen. Für ein Sexualdelikt gibt es bisher keinen Anhaltspunkt. (afp)