Essen. . Ein Klassiker des Kinderfernsehens wird 40 Jahre alt. Unsere Leserschaft erinnert sich an ihre schönsten „Maus“-Erlebnisse. Wie kommen zum Beispiel die Streifen in die Zahnpasta?
Die "Sendung mit der Maus" wird 40 Jahre alt. Unsere Leserschaft beschreibt ihre schönsten Erinnerungen an den TV-Klassiker.
Birgit Reppenhagen aus Essen schreibt: „Meine jetzt zwölfjährigen Drillinge Dorian, Kara und Tabea und eine Geschichte aus dem Alltag – und der Neugier.
Vor circa sieben Jahren wollten meine drei unbedingt wissen, wie die Streifen in die Zahnpasta kommen. Weil ich mich zum Zeitpunkt der Fragestellung gerade um das Mittagessen kümmerte, antwortete ich, sehr unbedacht, wie sich später herausstellte: ,Das weiß ich im Moment auch nicht. Aber ich werde es herausfinden, später. Was denkt ihr denn, wie die Streifen da rein kommen?’ Damit waren meine Kinder erst mal beschäftigt, hoffte ich.
Wie sehr sich meine Hoffnung bestätigt hatte, stellte ich 15 Minuten später fest. Das Waschbecken im Bad war über und über dekoriert mit Zahnpasta, in Streifenoptik. Und meine drei waren damit beschäftigt, die Zahnpasta wieder ,einzupacken’, natürlich ordentlich in die Tube. ,Nur…die Streifen gehen einfach nicht wieder rein, Mama!’
Zum Glück gibt’s ja die ,Maus’. Einige Wochen nach diesem Experiment sahen wir dann alle in einer ,Maus’-Sendung, wie die Zahnpasta wirklich ihre Streifen bekommt.“
Monika Schenken aus Mülheim weiß, dass die Sendung alle Kinder fördert: „1972 wurde mein geistig-behindertes Kind geboren mit einem Down-Syndrom. Ab seinem ersten Lebensjahr saß mein Sohn am Sonntagmorgen in seinem Stühlchen und sah sehr interessiert die ,Sendung mit der Maus’. Es wurde, da er sehr gerne lernen wollte, seine Lieblingssendung. Heute ist er 38 Jahre, hat ein einigermaßen gutes Allgemeinwissen, und wenn er gefragt wird, woher er dieses und jenes weiß, ist seine Antwort: von der ,Sendung mit der Maus’.“
Doris Schäfer aus Oberhausen hat der „Maus“ einen praktischen Nutzen abgewonnen:
„Wie gewöhnt man einem Kind den Schnuller ab? Mein Sohn wurde im Oktober 1979 geboren. Er brauchte zum Schlafen seinen Schnuller, auch „Nucki“ genannt. Als er circa zwei Jahre alt war, wollte ich ihm den Schnuller abgewöhnen. Es klappte einfach nicht und kostete viele Nerven. Da kam mir eine Idee. Er sah regelmäßig die ,Sendung mit der Maus’. Eines abends, auf dem Weg ins Bett, wurde der Schnuller gesucht, aber nicht gefunden, da ich ihn versteckt hatte. Ihn hatte die ,Maus’ geholt. Bei der nächsten Sendung stand mein Sohn vor dem Fernseher und schimpfte: ,Bring mir meinen Nucki wieder.’ Die Ersatzschnuller konnten weggeworfen werden. Bis heute sind mein Sohn und seine Kinder Fans von der ,Maus’.“
Ulrike Scheibner aus Essen fiel ein Besuch auf Burg Altena ein:
„Dort kann man Kettenhemden und Ritterhelme anprobieren und sich den Film von (,Maus’-Erfinder) Armin (Maiwald; Red.) ansehen, der der Frage nachgeht, wie ein Ritter in voller Rüstung aufs Pferd gekommen ist.
Diesen Film habe ich zum ersten Mal bei ,Der Sendung mit der Maus’ gesehen und damals ganz toll gefunden.“