Essen. .

Shaun treibt ab Sonntag wieder sein fröhliches Unwesen in „Der Sendung mit der Maus“. Der liebenswerte Schafskopf begeistert dabei nicht nur die kleinen Zuschauer. Der Humor funktioniert auf zwei Ebenen: Leicht verständlicher Klamauk für Kinder wird ergänzt durch raffinierte Anspielungen auf Unterhaltungsikonen der Erwachsenenwelt.

Die glühendsten Fans des Kinderfernsehens sind Erwachsene. Denn die besten Figuren für die Kleinen leben von naivem Witz und anarchischer Frechheit. Sie leben aus, was sich die Großen oft nicht mehr trauen – wie „Shaun das Schaf“. Ab Sonntag, 11.30 Uhr, treibt der liebenswerteste Schafskopf der Welt wieder sein fröhliches Unwesen in „Der Sendung mit der Maus“.

ARD und Ki.Ka beglücken Shauns Fangemeinde mit zehn neuen Folgen. Das gewitzte Schaf bedeutet Fluch und Segen zugleich für den faulen Bauern und seinen schlaffen Hofhund „Blitzer“. Einerseits mischt Shaun sie mehr auf, als es ihnen lieb ist. Andererseits rettet das Schaf den Hof stets vor dem wirklichen Chaos.

Wilder Piratenkampf

Wie in der Auftaktfolge: Bauer bringt ein altes Schiff auf den Hof. „Blitzer“ soll das Schätzchen aufmöbeln. Die Arbeiten, logo, laufen aus dem Ruder. Denn Shaun & Co. entdecken das Schiff als Spielplatz und liefern sich mit ihren Lieblingsgegnern, den Schweinen, einen Piratenkampf. Aber am Ende wird alles gut.

Das Spannende an den maximal sechs Minuten langen Episoden: Die Geschichten kommen ohne Worte aus, selbst Musik und Geräusche werden sorgsam dosiert. Damit haben „Shauns“ geistiger Vater Nick Park und die Produktionsfirma Aardman Animation in Bristol, England, eine Idee von Alfred Hitchcock mit bemerkenswerter Konsequenz zu Ende gedacht. Die Thriller-Legende vertraute stets der Macht der Bilder weit mehr als der Kraft der Worte.

Natürlich spielt „Shaun“ nicht, wie Altmeister Hitchcock, mit den Ängsten seines Publikums. Vielmehr löst der Kleine mit den großen Knopfaugen seine Probleme mit humoristischer Leichtigkeit.

Dabei erlaubt sich „Shaun“ oft Parodien auf Kino-Filme. Wobei wir wieder bei Hitchcock wären: In der Episode „Das kleine Horrorschaf“ veralbert Shaun die berühmte Duschszene aus „Psycho“. Mit gutem Grund: Der Humor von „Shaun“ funktioniert, wie in modernen Animationskomödien üblich, auf zwei Ebenen: Leicht verständlicher Klamauk für Kinder wird ergänzt durch raffinierte Anspielungen auf Unterhaltungsikonen der Erwachsenenwelt.