Essen. . Es gibt Menschen, die reden in Regieanweisungen. Sternchen davor, Sternchen dahin - in Chats und Mails begegnet einem das oft. *Kopfschüttel*.

Vom Internet und davon, was es mit unserer Sprache macht, war hier schon mal die Rede. Manche Prinzipen sind altbekannt, etwa neue Wörter (Update, Avatar) oder auch Markennamen, die zum Oberbegriff werden (wir sagen für „über eine Suchmaschine suchen“ per se „googeln“, aber nicht „bingen“ oder „metagerren“).

Die auch schon erwähnte Tendenz, in sozialen Netzwerken über sich selbst in der dritten Person zu sprechen („Katrin Scheib gefällt das“) geht bereits durch als erster Schritt in Richtung Schizophrenie.

*kopfschiefleg* und *augenverdreh*

Kein Schritt, sondern ein Weitsprung mitten rein ins Land der sprachlichen Persönlichkeitsspaltung haben dann allerdings diejenigen gemacht, die beim Chatten oder Mailen die fehlende Mimik und Gestik kompensieren, indem sie ihre persönlichen Regieanweisungen mitliefern.

Als wäre die Erfolgsaussicht bei „Bringst Du mir meinen Text aus dem Drucker mit?“ größer, wenn ein *kopfschiefleg* folgt. Als hätte „Das Kantinengulasch war heute den zweiten Tag in Folge delikat“ das *augenverdreh* noch nötig. Als schickte einen der Chef pünktlicher heim, wenn man ihm das Anliegen zusammen mit einem *ganzliebguck* in den Messenger schreibt. Wer glaubt sowas? *stirnrunzel*