Unter guten Freunden kann es schon mal passieren, dass einer den Satz beendet, den der andere angefangen hat. Auch Google glaubt offenbar, wir wären die besten Freunde. Oder warum sonst ergänzt es ständig unsere Suchanfragen?
10 Tipps für Google
Eine leckere Pizza, nur wenige Meter von der Haustür entfernt: Google findet Pizzerien direkt um die Ecke. Zehn Tipps, die das Suchen leichter machen.
Um Angebote in Ihrer Nähe zu finden, geben Sie den Suchbegriff gefolgt vom Ort oder der Postleitzahl ein. Pizza-Fans aus Bochum tippen also "Pizza Bochum" und bekommen eine Karte, auf der die Lokale eingezeichnet sind. Dazu gibt es Telefonnummern und Links zu Bewertungen.
Um Dateitypen zu finden, wählen Sie im Klappmenü ganz rechts neben dem Suchfeld die Dateiendung aus. Alternativ können Sie auch den "filetype"-Operator nutzen. Sind sie auf der Suche nach einem Handbuch fürs iPhone als PDF, geben Sie "Bedienungsanleitung iPhone filetype:pdf" ein. Achtung: Zwischen Doppelpunkt und Suchbegriff darf kein Leerzeichen stehen.
Mit dem "site"-Operator lassen Sie Google nur eine Homepage durchsuchen. Um das Lena-Interview zu finden, geben Sie "Lena Video-Interview site:derwesten.de" ein.
Um 120 Franken in Euro umrechnen zu lassen, geben Sie "120 CHF in Euro" ein. Genauso funktioniert's mit Maßeinheiten ("2 Meter in Zoll") und einfachen Rechenaufgaben ("8*12").
Manchmal ist das Internet schneller, als einem lieb ist: Da haben Sie einen interessanten Link gefunden, doch die Seite ist längst gelöscht. Ein Glück, dass Google ganze Homepages als Textversion auf seinen Servern speichert.
Um die gespeicherte Version einer Seite anzuschauen, klicken Sie auf den Link "Im Cache" unter dem Suchergebnis. So sieht eine Version von DerWesten.de aus Googles Speicher aus.
Klicken Sie dazu auf den Link "Ähnliche" unter dem Treffer. Suchen Sie nach "Ruhr 2010" und dann Seiten, die der offiziellen Homepage ähnlich sind, finden Sie Links zu Museen, Veranstaltungskalendern und Tourismusportalen.
Geben Sie "Wetter" gefolgt vom Ort oder der Postleitzahl ein. Die Piktogramme zeigen Ihnen, was in den nächsten Tagen zu erwarten ist.
"Koch": Meinen Sie damit den Beruf oder den Politiker? Das errät Google nicht von selbst. Mit dem Minuszeichen können Sie die Ergebnisliste entschlacken.
Das Minuszeichen setzen Sie direkt vor ein Wort, das Sie von der Suche ausschließen möchten. Recherchieren Sie über den Koch als Beruf, suchen Sie nach "Koch -Roland", um keine Treffer über den Politiker zu bekommen.
Ist das Ihr Paket? Mit Google können Sie den Sendungsstatus von Paketen abfragen - dazu müssen Sie nicht die Seite des Lieferdienstes besuchen.
Geben Sie ins Suchfeld einfach die Sendungsnummer eines UPS- oder Fedex-Pakets ein, die Suchmaschine bringt Sie auf den neuesten Stand. Mit DHL-Paketen funktioniert der Dienst allerdings nicht.
...die Definition eines Worts. Die Bedeutung des Worts "Pankreas" erfahren Sie, wenn Sie "definiere Pankreas" eingeben. Aha, die Bauchspeicheldrüse ist es!
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Keine Weltherrschaft ohne manisches Lachen! Diese Weisheit aus dem Käptn-Blaubär-Film führt in Zeiten, in denen sich viele von Google beobachtet fühlen, zur logischen nächsten Frage: Übt Google-Chef Eric Schmidt schon? Also, manisch zu lachen?
Schließlich weiß Schmidts Suchmaschinchen doch ganz offensichtlich, was wir gerne wissen würden. Wer in den Suchschlitz „Flensburg“ eingibt, dem schlägt Google als Ergänzung „Punkte“ vor. Zu „A40“ kommt „Stillleben“, zu Lotto „am Samstag“ und „am Mittwoch“. Und der Google’sche Imperativ zu „Kolumne“ heißt: „schreiben“.
Google ist nur ein guter Beobachter
Ist Google also ein Verkehrsfachmann, ein Ruhrgebietsbewohner, ein Glücksspielexperte, ein Redakteur? Nein, nur ein guter Beobachter. Denn was die Suchmaschine uns als Ergänzung anbietet, hängt davon ab, was andere vor uns gesucht haben und welches ihrer Suchergebnisse sie letztlich angeklickt haben.
Wenn manisches Lachen, dann also höchstens über die Google-Mitnutzer. Geben Sie doch in einer stillen Minute mal „Mein Chef“ oder „Mein Job“ ein und lesen Sie, welche Ergänzungen da populär sind. Oder, noch besser: „Mein Arbeitsplatz“. Denn da ergänzt Google zu: „Mein Arbeitsplatz – mein Kampfplatz für den Frieden.“ Eine Parole aus dem Arbeiter- und Bauernstaat. War wohl nichts mit Weltherrschaft.
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