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ARD und ZDF sind sauer. Sie finden die Geldforderungen des Olympischen Komitees für die Übertragungsrechte der Spiele 2014 und 2016 viel zu hoch. Zur Not wollen sie auf Übertragung der Spiele verzichten. Sagen sie.

Als nächstes kommt London und London geht klar. Längst ist es beschlossene Sache, dass die deutschen Fernsehzuschauer zu den Olympischen Sommerspielen im kommenden Jahr öffentlich-rechtlich bestens versorgt werden. Sie können getrost davon ausgehen, dass ARD und ZDF ein Team zusammenstellen werden, das größer ist als das der Athleten. Das war schon bei den Spielen 2008 in Peking so: Da kam auf jeden deutschen Sportler mehr als ein redaktioneller oder technischer Mitarbeiter. Rund 500 Beschäftigte entsandten das Erste und das Zweite damals – was zeigt, wie groß der Aufwand ist.

Mächtig Ärger mit den Winterspielen 2014 und den Sommerspielen 2016

Nach London kommt Sotschi und Sotschi wackelt. Mit den Winterspielen 2014 und den Sommerspielen 2016 (in Rio) haben ARD und ZDF schon jetzt mächtig Ärger. Das IOC, also das Internationale Olympische Komitee, will für die Übertragungsrechte viel Geld. Zu viel, finden die Sender. Die ARD-Vorsitzende Monika Piel sagte der „Süddeutschen“, dass man notfalls auf eine Übertragung von Olympia verzichte: „Es ist eine reine Geldfrage.“ Das IOC ist ohnehin nicht unbedingt als Wohltätigkeitsverein bekannt. Dieses Mal scheinen die Dollarzeichen in den Augen der Funktionäre aber so groß wie Geldschränke zu sein. Wie es heißt, fordert das IOC für Sotschi und Rio zusammen 180 Millionen Euro. Zum Vergleich: Für ein Jahr Bundesliga legt die ARD knapp 100 Millionen auf den Tisch.

So oder so – die Zuschauer müssen wohl dennoch nicht befürchten, dass die Sender 2014 und 2016 mit Koch-Tipps oder Wiederholungen langweilen werden, während es andernorts um olympisches Gold geht. Knatsch ums Geld gab es auch früher. Er kehrt im gleichen Rhythmus wieder wie die Olympischen Spiele. Eine Art Vorkampf. Und jedes Mal qualifizieren sich die Sender dann doch.