Essen.
Haben Sie auch die Nase voll von den vielen Sportlerwahlen am Jahresende? Dann sind Sie hier leider falsch. Denn wir fügen all den umstrittenen Auszeichnungen noch ein paar besonders unbedeutende hinzu. Da war beispielsweise. . .
. . . der Partner des Jahres: Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel. „Vielleicht finde ich im Hotel ja ein Fläschchen Gratis-Shampoo“, antwortete auf die Frage, was er seinem Teamkollegen Mark Webber zu dessen Geburtstag schenken werde.
. . . der Rechenkünstler des Jahres: ZDF-Kommentator Béla Réthy. „Zum ersten Mal wird ein Europameister auch Weltmeister, das hat zuletzt Deutschland geschafft“, sagte er nach Spaniens Triumph bei der WM in Südafrika.
. . . der Experte des Jahres: Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Über den spanischen Starstürmer David Villa sagte er: „Einfach traumhaft, wie er eins gegen eins geht – gegen zwei Leute!“
. . . die Blockade des Jahres – von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus: „An den Spekulationen über mich möchte ich mich nicht beteiligen“, sagte er über sein bisweilen turbulentes Privatleben.
. . . das Geständnis des Jahres – von einem Sportredakteur aus unserem Hause. Seine früh beendete Fußballkarriere fasste er so zusammen: „90 Minuten hast du mich nicht gesehen, danach bin ich vom Platz gegangen.“
. . . das Lästermaul des Jahres: Ex-Nationaltorhüter Toni Schumacher. Bei der Weltmeisterschaft urteilte er: „Ich habe das Gefühl, England ist nicht mehr das Mutterland des Fußballs, sondern eher das Großmutterland.“
. . . die Steigerung des Jahres – vom Schweizer Skisprung-Olympiasieger Simon Ammann, der 2010 wie zuvor schon 2002 gleich zweimal Gold gewann: „Vor acht Jahren war es voll geil. Jetzt ist es extrem voll geil!“
. . . die Selbstkritik des Jahres – von Tennisprofi Philipp Kohlschreiber: „Meine Bälle waren so langsam und drehten so wenig, dass ich die Schrift darauf lesen konnte“, sagte er nach einer desolaten Leistung beim Word-Team-Cup.
. . . die Erkenntnis des Jahres – von Biathlon-Bundestrainer Uwe Müssiggang. „Schwedinnen sind auch nur Menschen“, meinte er zum enttäuschenden Abschneiden der schwedischen Biathletinnen nach dem ersten Olympia-Rennen in Vancouver.
. . . die Laudatio des Jahres – von Franz Beckenbauer für Grimme-Preisträger Günter Netzer zu dessen Abschied als ARD-Experte: „Er wurde ja ausgezeichnet mit dem Gebrüder-Grimm-Preis!“
. . . die Kritik des Jahres – von Formel-1-Routinier Michael Schumacher, nachdem ihm Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug das Mikro bei einem Interview repariert hatte: „Vielleicht sollte er mal mein Auto anfassen, dann würde auch das mal funktionieren.“
. . . das Missverständnis des Jahres – verursacht von Paralympics-Siegerin Verena Bentele. „I have to go Doping“, sagte die Biathletin zu einer kanadischen Reporterin, als sie sich für den Abbruch des Gesprächs wegen der bevorstehenden Dopingprobe entschuldigen wollte.
. . . das Urteil des Jahres – von einem Besucher nach einer Besichtigung des Berliner Olympiastadions: „Tolles Stadion. Wenn die hier auch noch einen Fußballverein hätten . . .“
. . . der Schönheitschirurg des Jahres – ein Amateurfußballtrainer, der seine mit 0:3 zurückliegende Mannschaft zur Pause aufforderte: „In der zweiten Halbzeit müssen wir wenigstens noch Kosmetik-Korrektur betreiben!“
. . . die Bestellung des Jahres – von einer Frau, die sich im Sport wenig auskennt, ihren Mann aber mit Karten für ein Fußball-Bundesligaspiel überraschen wollte. Als sie von der Verkaufsstelle darüber informiert wurde, dass das noch nicht exakt terminierte Spiel freitags, samstags oder sonntags stattfinden könnte, entgegnete sie: „Dann nehme ich Sonntag 15 Uhr!“