Berlin. Sie ist die wohl erste Generation, deren Angehörige mehrheitlich das 22. Jahrhundert erleben werden. Was macht die „Gen Beta“ aus?
Nach den Babyboomern, Millennials, der Gen Z und Gen Alpha gibt es seit Neujahr eine neue Generation: die „Gen Beta“. Wer zwischen dem 1. Januar 2025 und dem 31. Dezember 2039 geboren wird, gehört dazu. Damit wird ihre Vorgänger-Generation, die Gen Alpha, abgelöst. Zu ihr wurden seit 2010 geborene Kinder gezählt.
Wurde und wird die Kindheit der Gen Alpha vor allem durch die sozialen Medien und die Corona-Pandemie geprägt, sollen in der Gen Beta vor allem Künstliche Intelligenz und „Smart Devices“ eine Rolle spielen. Auch werden Angehörige der Gen Beta wohl mehrheitlich das 22. Jahrhundert erleben. Im Jahr 2100 werden sie zwischen 60 und 75 Jahre alt sein.
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Gen Beta wird immensen technologischen Fortschritt erleben
In Deutschland haben sich die englischsprachigen Bezeichnungen für die Generationen durchgesetzt. Namensgeber für die Generation Alpha ist der australische Demograf Mark McCrindle, der in einem Blog-Beitrag die neue Generation Beta beschreibt.
„Sie werden wahrscheinlich die erste Generation sein, die autonome Fortbewegung in großem Maßstab, tragbare Gesundheitstechnologien und immersive virtuelle Umgebungen als normale Bestandteile des täglichen Lebens erlebt“, schreibt er.
Ihre prägenden Jahre werden wohl von einer stärkeren Betonung der Individualisierung geprägt sein, heißt es weiter. „KI-Algorithmen werden ihr Lernen, Einkaufen und soziale Interaktionen auf eine Weise anpassen, die wir uns heute nur ansatzweise vorstellen können.“
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Gen Z und Millenials werden die Gen Beta erziehen
Obwohl digitale Technologien überall sein werden, könnten sie jedoch vielleicht anders erzogen werden als noch die Vorgängergeneration. So setzt sich die Elterngeneration der Gen Beta aus den Millennials (Geburtsjahre 1980-1994) und der Gen Z (1995-2009) zusammen. Vor allem die Gen Z sei laut McCrindle im Durchschnitt sensibler für die negativen Folgen der sozialen Medien und wird voraussichtlich den Konsum für ihre Kinder einschränken.
Gleichzeitig wird die Generation Beta eine Welt ohne die gravierenden Auswirkungen des Klimawandels niemals kennenlernen:
„Angesichts des Klimawandels, der globalen Bevölkerungsverschiebungen und der raschen Urbanisierung wird Nachhaltigkeit nicht nur eine Präferenz, sondern eine Erwartung sein.“
Experten wie der Generationenforscher Jason Dorsey mahnen jedoch zur Vorsicht, wenn es um Etiketten wie Generation Beta geht. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Welt zu entwickeln scheint, wird es zu einer Herausforderung, eine Altersgruppe von 15 Jahren unter einem Label zu kategorisieren, sagte er gegenüber „NBC News“.
Generationen: Welche Bedeutung haben sie ?
Die genauen Geburtsjahre der Generationen unterscheiden sich außerdem je nach Definition. McCrindle zufolge erlebten die Baby-Boomer (1946–1964) den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Zweiten Weltkrieg und stehen für traditionelle Werte, Stabilität und harte Arbeit.
Generation | Geburtsjahre |
Baby-Boomer | 1946-1964 |
Generation X | 1965-1979 |
Generation Y (Millenials) | 1980-1994 |
Gen Z | 1995-2009 |
Gen Alpha | 2010-2024 |
Gen Beta | Ab 2025 |
Die nachfolgende Generation X (1965–1979) wuchs in einer Zeit wirtschaftlicher Unsicherheiten auf und ist geprägt von Individualismus und Anpassungsfähigkeit. Mit den Millennials (1980–1994) kam die erste Generation, die mit Computern und Smartphones aufwuchs, und sie lege großen Wert auf Flexibilität, Work-Life-Balance und den Sinn der Arbeit.
Die Generation Z (1995–2009) wurde noch in eine Welt geboren, in der soziale Medien und Smartphones nicht überall waren. Diversität, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit stehen bei ihnen im Mittelpunkt. Die jüngste Generation Alpha (ab 2010) wachse dagegen vollständig digital auf. Jede dieser Generationen bringt eigene Werte und Perspektiven mit, die die Gesellschaft und Arbeitswelt nachhaltig prägen.
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