Düsseldorf. Erst der Streit um die Anschaffung der van Laack-Masken. Dann die neue Ausschreibung. Und nun benötigt die Polizei keine Alltagsmasken mehr.
Die umstrittene Anschaffung und neue Ausschreibung von 1,25 Millionen Stoffmasken für die NRW-Polizei könnte ein überraschendes Ende nehmen: Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur kann die Polizei die sogenannten Alltagsmasken zurzeit nicht mehr gebrauchen. Die Suche nach einem Anbieter könnte abgebrochen werden.
Nachdem die Modefirma van Laack im vergangenen Jahr die 1,25 Millionen Masken bereits geliefert hatte, musste der Auftrag nach Beschwerden eines Konkurrenten neu ausgeschrieben werden. Allerdings prüft das zuständige Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD) laut einer Sprecherin gerade, „ob an dem Vergabeverfahren festgehalten wird.“ Grund seien die „geänderten Hinweise für nicht-medizinische Einsatzkräfte“ des Robert Koch-Instituts (RKI).
NRW-Polizei kann Alltagsmasken von van Laack nicht mehr gebrauchen
Das RKI hat seine Empfehlungen für Polizisten verschärft und empfiehlt inzwischen im Einsatz - wenn nötig - eine sogenannte OP-Maske oder teilweise eine FFP2-Maske mit Schutzbrille. Alltagsmasken, wie sie in der Ausschreibung gesucht werden, passen aktuell nicht ins Raster.
Das LZPD will laut der Sprecherin nun prüfen, ob man die Masken in Zukunft vielleicht doch noch gebrauchen könnte. Abhängig davon werde entschieden, ob das Ausschreibeverfahren weiter läuft oder abgebrochen wird. (dpa)