Petarukan. .
Bei einem schweren Zugunglück in Indonesien sind mindestens 36 Menschen ums Leben gekommen. Durch den Unfall waren mehrere Waggons entgleist und zahlreiche Fahrgäste eingeklemmt worden.
In Indonesien sind bei einem schweren Zugunglück mindestens 36 Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt worden. Ein Personenzug raste am Samstag in einem Bahnhof in einen dort stehenden Zug, wie die Behörden mitteilten. Mit Bambusstäben versuchten Helfer und Anwohner, eingeklemmte Passagiere zu befreien und Leichen zu bergen. Rettungsmannschaften zufolge könnte die Zahl der Opfer noch steigen.
Die Kollision ereignete sich in den frühen Morgenstunden in der Stadt Petarukan im Norden der Insel Java. Im indonesischen Fernsehen waren mehrere umgestürzte oder schwerbeschädigte Waggons zu sehen. „Ich habe im hinteren Teil des Zuges geschlafen, als ich von einem lauten Knall geweckt wurde und Menschen um Hilfe rufen hörte“, berichtete ein Schaffner. „Ich rannte raus und sah, dass der vordere Zugteil zerstört war.“
Die Unglücksursache stand zunächst noch nicht fest. In dem Bahnhof wird der Schienenverkehr von zwei Gleisen auf ein Gleis zusammengeführt. Die Bahngesellschaft teilte mit, ersten Berichten zufolge könnte der Lokführer noch nicht die Erlaubnis zur Einfahrt in den Bahnhof gehabt haben. Es könnten aber auch andere Umstände zu dem Unfall geführt haben. Der schlechte Zustand des indonesischen Verkehrsnetzes hat bereits mehrere Unglücke zur Folge gehabt. Die Infrastruktur benötigt Milliarden-Investitionen, die seit der Finanzkrise in Asien Ende der 90er Jahre aufgeschoben werden. (rtr/afp)