Mönchengladbach. .

Die Islamschule in Mönchengladbach soll weiterhin gebaut werden. Der Verein „Einladung zum Paradies“ möchte trotz baurechtlicher Probleme am Standort im Niederrhein festhalten.

Die Islamschule des vom nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz überwachten salafistischen Vereins „Einladung zum Paradies“ hält an einem Umzug von Braunschweig nach Mönchengladbach fest. Das Vorhaben werde sich wegen baurechtlicher Probleme zwar verzögern, aber nicht abgesagt, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Sven Lau, der Nachrichtenagentur dapd am Donnerstag und widersprach damit einem anderslautenden Medienbericht. Wann der Umzug stattfinden könne, sei derzeit aber noch nicht absehbar.

Baustopp

Die Stadt Mönchengladbach hatte Anfang August einen Baustopp und eine Nutzungsuntersagung für das vom Verein gekaufte Gelände in Mönchengladbach verhängt. Mit einem Eilantrag gegen diese Entscheidung war „Einladung zum Paradies“ Anfang September vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf gescheitert. Die Richter begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Nutzung eines ehemaligen Ladenlokals als Gebets- und Unterrichtsraum in Mönchengladbach ohne die erforderliche Baugenehmigung aufgenommen und deshalb gegen Baurecht verstoßen worden sei.

Verfassungsschützer sehen den Verein kritisch. Laut niedersächsischem Verfassungsschutzbericht von 2009 befürworten die im Verein aktiven Salafisten unter anderem die Enthauptung von Menschen, die sich vom Islam abwenden. Zudem dürfen Frauen ihrer Meinung nach nur voll verschleiert und in Begleitung das Haus verlassen. Seit dem Bekanntwerden des geplanten Umzugs von Braunschweig an den Niederrhein wird der Verein auch vom nordrhein-westfälischen Verfassungsschutz überwacht, zudem gab es Proteste von Anwohnern. In Mönchengladbach will die Gemeinschaft ein Missionszentrum und eine Islamschule einrichten. (dapd)