Essen. .
Eine Geburt tut widerlich weh. Aber es gibt viele Möglichkeiten, auch die spontane Geburt planbar, schmerzlos und so sicher wie möglich zu machen. Das Beste: Die natürliche Geburt macht überglücklich, stolz und stark.
Dass immer mehr US-Promis Kinder adoptieren statt zu gebären, liegt mitnichten nur daran, dass sie ein gutes Werk tun wollen. Sängerin Rihanna sprach aus, was wirklich dahinter steckt: Sie habe Angst vor den Strapazen der Geburt und vor den Veränderungen an ihrem Körper. Und während wir verächtlich über soviel Borniertheit die Nase rümpfen, merken wir gar nicht, wie gefährlich nah wir diesem Trend schon gekommen sind. Schnell, schonend und schmerzfrei, so hätten wir gerne die Geburt. Und glauben dabei nur allzu gerne den Beteuerungen, ein Kaiserschnitt sei da die beste Methode.
Richtig: Schnell und schonend ist der Kaiserschnitt. Vor allem für die Ärzte und Krankenhäuser, die daran auch noch gut verdienen – besser jedenfalls, als an einer normalen Geburt. Wobei: Was heißt schon normal, wo sich doch schon mehrere Kliniken damit rühmen, dass ihre Kaiserschnittquote die der spontanen Geburten übersteigt. Doch wer sich zur Geburt nach Plan entscheidet, der sollte auch das Kleingedruckte gründlich lesen: Ein Kaiserschnitt birgt nämlich Risiken – und das nicht zu knapp.
Blutungsrisiko ist höher
Was gerne verschwiegen wird: Für die werdende Mutter ist er unbestritten die gefährlichere Geburtsmethode. Ein Kaiserschnitt ist eine Bauch-OP mit einem großen Schnitt und entsprechenden Operationsrisiken. Die Thrombosengefahr ist dabei immer ein Thema, ebenso wie Infektionen – nicht erst, seitdem wieder verschärft über Krankhauskeime diskutiert wird. Dazu kommt: Das Blutungsrisiko ist höher, es kann zu Problemen bei der Wundheilung kommen, die Narbe kann reißen. Und beim zweiten Kind ist die Narbe in der Gebärmutter dann auch eine Gefährdung fürs Kind: Reißt sie unter der neuen Belastung, platzt die Gebärmutter, dann stirbt das Ungeborene.
Nein, ich will keiner Schwangeren Angst machen. Zum Glück leben wir in einer Zeit und einem Land, in der der allergrößte Teil der Geburten gut und glücklich ausgeht. Und natürlich gibt es viele gute Gründe, sich für einen Kaiserschnitt zu entscheiden – eine Geburtsmethode, die zweifellos schon viele Leben gerettet hat. Bei absehbaren Komplikation ist die OP natürlich die erste Wahl. Doch pardon: Den Satz „Das Kind ist schon so groß“ kann ich angesichts der Winzlinge, die anschließend meist auf die Welt kommen, echt nicht mehr hören. Die Frage muss erlaubt sein: Was ist der wahre Grund, warum sich immer mehr Schwangere und ihre Ärzte dafür entscheiden? Wo es doch gerade jetzt so viele Möglichkeiten wie nie zuvor gibt, auch die spontane Geburt so planbar, schmerzlos und sicher wie möglich zu machen – und dazu noch schonend für die Mutter.
Eine Geburt tut nun einmal widerlich weh
Sicher: Ganz schmerzfrei wird sie nicht abgehen. Aber es wäre blauäugig zu glauben, das wäre beim Kaiserschnitt anders – nur das dabei die Schmerzen die Mutter erst dann ans Bett fesseln, wenn das Baby schon da ist und die Spontangebärenden ihre Kleinen längst glücklich über den Gang schieben. So oder so: Eine Geburt tut nun einmal widerlich weh. Aber sie ist auszuhalten. Mit einer PDA-Betäubung erst recht.
Und ohne das Esoterik-Fähnchen schwenken zu wollen: Ja, sie macht glücklich. Überglücklich. Stolz. Stark. Es gibt Studien, die sagen, das liegt an den Hormonen, die unter den Wehen ausgeschüttet werden. Ehrlich: Ich hätte sie nicht missen wollen.