Mainz. .

Nach dem tödlichen Zwischenfall an der Mainzer Uni-Klinik schwebt noch einer der neun Säuglinge in akuter Lebensgefahr. Zwei Babys waren am Wochenende in Folge der mit Bakterien verschmutzten Infusionen gestorben.

Nach dem tödlichen Zwischenfall an der Mainzer Uni-Klinik schwebte am Montag noch einer der neun mit verunreinigten Infusionen behandelten Säuglinge in akuter Lebensgefahr. Den anderen acht Babys geht es inzwischen besser, wie der Leiter der Kinderklinik, Fred Zepp, im ZDF-Morgenmagazin berichtete. Zwei Säuglinge waren am Wochenende in Folge der mit Bakterien verschmutzten Infusionen gestorben.

Am Sonntagabend hatte die Krankenhausleitung erklärt, dass sich noch fünf der insgesamt neun weiteren betroffenen Babys in kritischem Zustand befinden. Nach Angaben Zepps haben sich aber vier davon im Laufe der Nacht deutlich erholt. Schlecht gehe es aber einem Frühgeborenen, dessen Zustand sich nicht gebessert habe. Hier müsse noch mit dem Schlimmsten gerechnet werden.

Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen

Nach dem Tod der beiden Säuglinge vom Samstag hatte die Staatsanwaltschaft Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung und Körperverletzung eingeleitet. Das Mainzer Polizeipräsidium bildete eine Sonderkommission. Wie der Medizinprofessor Zepp im ZDF sagte, ist bislang noch nicht klar, ob die Verunreinigung der Infusionslösungen mit Bakterien in der Klinik entstanden ist oder bereits in den von außen angelieferten Grundsubstanzen vorhanden war. Hierzu müsse das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen abgewartet werden.

Dies werde wahrscheinlich noch einige Tage dauern, sagte er. Noch im Laufe des Montags erwarte die Klinik aber die Ergebnisse mikrobiologischer Untersuchungen, erklärte Zepp. Ob es personelle Konsequenzen an der Mainzer Uniklinik geben werde, könne er noch nicht sagen. Ziel aller Bemühungen müsse sein, die Prozesse noch sicherer zu machen. (apn)