Mannheim. In Mannheim ist ein an der Schweinegrippe erkrankter Mann gestorben. Der 65-Jährige litt jedoch an mehreren Krankheiten, so dass sich die Ärzte nicht sicher sind, ob die Schweinegrippe die tatsächliche Todesursache war. In Essen war kürzlich eine Frau an dem Virus gestorben.
In Deutschland ist ein dritter mit der Schweinegrippe infizierter Patient gestorben. Dabei handelt es sich um einen 65-jährigen Mann aus Mannheim, wie das dortige Universitätsklinikum am Freitag mitteilte. Der Mann sei am Mittwoch mit schwerstem Multi-Organ-Versagen ins Krankenhaus gebracht worden und habe sich in intensivmedizinischer Behandlung befunden, bis er am Freitag starb. Der 65-Jährige habe an mehreren chronischen Vorerkrankungen gelitten. Ob die Schweinegrippe-Infektion auch seinen Tod herbeigeführt habe, könne derzeit nicht gesagt werden.
Aus Gründen der ärztlichen Schweigepflicht könnten zu dem Patienten, seinen Angehörigen und zu den weiteren Umständen der Krankengeschichte keine näheren Angaben gemacht werden, teilte die Klinik weiter mit. Untersuchungen des Erregers hätten ergeben, dass sich der Mann nicht mit einer veränderten Variante des Erregers von H1N1 angesteckt habe.
Landesregierung wirbt für Impfung
Im Zusammenhang mit der Schweinegrippe wurden bisher zwei Todesfälle bekannt: Am 25. September starb eine 36-jährige Frau in Essen nachweislich an der Seuche. In der Nacht zum 6. Oktober starb ein fünfjähriges Kind in München nach einer Schweinegrippe-Infektion. Der Junge war aber durch eine lange, schwere Krankheit geschwächt und starb an einer Lungenentzündung, wobei nicht klar war, ob diese von der Grippe ausgelöst worden war.
Die baden-württembergische Arbeits- und Sozialministerin Monika Stolz (CDU) sprach der Familie des Verstorbenen in Mannheim ihre Anteilnahme aus. Die Neue Grippe, auch wenn sie bisher in den meisten Fällen einen moderaten Verlauf genommen habe, dürfe nicht verharmlost werden. Man wolle am Montag mit der Impfaktion in dem Land beginnen. (ap)