Wuppertal. Mitte Juli hatte das Wupper-Hochwasser die Skulptur des legendären Schwebebahn-Elefanten „Tuffi“ mitgerissen. Nun rückt ein Schwerlast-Kran an.
Die in der Wupper untergegangene Tuffi-Skulptur soll in der Nacht zum Freitag aus der Versenkung geholt werden. Vor mehr als zwei Monaten hatte Hochwasser das etwa 3,5 Tonnen schwere Kunstwerk von seinem Sockel im Flussbett gehoben. Die sitzende Elefantendame aus Stein kippte dabei auf die Seite und ging in den Fluten zunächst komplett unter.
Aber auch nach dem Rückgang des Hochwassers schaut lediglich ein kleines Stück Stein aus dem Wasser heraus. Mit Hilfe eines Krans soll Tuffi angehoben und zurück auf den Sockel gesetzt werden, wie der Verein Neue Ufer Wuppertal mitteilte.
Elfantenkuh Tuffi ist in Wuppertal Legende
Besonders spannend wird der Moment sein, wenn Tuffi aus dem Wasser auftaucht, wie im Vorfeld zu hören ist. Denn die Unterseite der Skulptur konnte noch nicht auf Schäden begutachtet werden. Bislang ist eine kleine Macke am Ohr bekannt.
Das Kunstwerk des Bildhauers Bernd Bergkemper erinnert an den Sprung der jungen Elefantenkuh Tuffi aus der Wuppertaler Schwebebahn vor mehr als 70 Jahren. Es wurde vor einem Jahr ungefähr an der Stelle in die Wupper herabgelassen, an der die Elefantenkuh aus etwa zehn Metern Höhe landete. Vermutlich hebelte ein Baumstamm beim Juli-Hochwasser die Skulptur aus der Verankerung.
Bergung erst in Betriebspause der Schwebebahn
Die Bergung soll kurz nach Mitternacht starten, weil die direkt über der Wupper fahrende Schwebebahn dann Betriebspause hat und ihre Schienen für ein gefahrloses Arbeiten stromlos geschaltet werden können. Bis zum Betriebsstart am Freitagmorgen um 5 Uhr haben die etwa ein Dutzend ehrenamtlichen Helfer dann Zeit, die Rettungsaktion abzuschließen. Darunter sind Mitglieder einer freiwilligen Feuerwehr, die mit einem Lichtmast für die nötige Helligkeit sorgen wollen, wie der Verein mitteilte. Mit dem großen Haken kommt ein Kranverleiher. Das nächtliche Geschehen dürfte auch so manche mit Fotoapparat anziehen. (dpa)