Stuttgart. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Vater von Winnenden-Amokläufer Tim K. erhoben. Der 17-Jährige hatte im März 15 Menschen erschossen und anschließend sich selbst getötet. Der Vater soll den Amoklauf durch falsch gelagerte Waffen und Munition ermöglicht haben.
Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat Anklage gegen den Vater von Winnenden-Amokläufer Tim K. erhoben. Sie wirft Jörg K. fahrlässige Tötung in 15 Fällen vor, wie eine Sprecherin am Freitag mitteilte. Er soll den Amoklauf seines Sohnes am 11. März 2009 ermöglicht haben, indem er seine Waffen sowie die dazu gehörende Munition entgegen den Vorschriften des Waffengesetzes aufbewahrte. Jörg K. hatte die bei der Tat verwendete Pistole im Schlafzimmer aufbewahrt. Ein Termin für die Hauptverhandlung vor dem Stuttgarter Landgericht steht noch nicht fest.
Bei dem Amoklauf am 11. März 2009 hatte der 17-jährige Tim K. 15 Menschen erschossen und sich selbst getötet. An der Albertville-Realschule von Winnenden tötete er acht Schülerinnen und einen Schüler sowie drei Lehrerinnen. Auf der Flucht erschoss er einen Gärtner. Dann nahm er einen Autofahrer als Geisel und zwang ihn, nach Wendlingen zu fahren. In einem Autohaus erschoss der 17-Jährige einen Autoverkäufer und einen Kunden. Insgesamt gab er 113 Schüsse ab. Außerdem fanden die Ermittler 171 nicht abgefeuerte Patronen an den Tatorten. (ap)