Istanbul. In der türkischen Metropole Istanbul herrscht angesichts neuer Regenfälle höchste Alarmstufe. Mehr als 6000 Helfer wurden von den Behörden in Bereitschaft versetzt. Meteorologen sagten für den Nachmittag und den Abend schwere Wolkenbrüche voraus.

Angesichts einer nahenden neuen Regenfront in Istanbul haben die Behörden in der türkischen Metropole am Freitag mehr als 6000 Helfer für den Ernstfall in Alarmbereitschaft versetzt. Außerdem stünden mehr als 2000 Fahrzeuge zur Verfügung, erklärte das Krisenzentrum der Stadtverwaltung. Es herrsche höchste Alarmstufe. Meteorologen sagten für den Nachmittag und den Abend schwere Wolkenbrüche voraus.

32 Tote durch Überschwemmungen

In Istanbul und Umgebung waren seit Dienstag bei Überschwemmungen nach schweren Regenfällen 32 Menschen ums Leben gekommen. Den Behörden wurde vorgeworfen worden, von der Flut völlig überrascht worden zu sein und die Katastrophe durch die Bebauung von Flussbetten mit heraufbeschworen zu haben.

Der Streit ging am Freitag weiter. Die Oppositionspartei CHP kritisierte, die von der religiös-konservativen Partei AKP von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan beherrschte Stadtverwaltung habe die Einrichtung eines Lastwagen-Parkplatzes in der Nähe eines Flusslaufes genehmigt; auf dem Parkplatz waren bei den Überschwemmungen am Mittwoch 13 Menschen ums Leben gekommen. Bürgermeister Kadir Topbas von der AKP konterte, die Genehmigung für den Parkplatz sei zu einer Zeit genehmigt worden, als Istanbul von der CHP regiert wurde.

Auch Ankara rechnet mit heftigem Regen

Neben Istanbul erwartet auch die Hauptstadt Ankara für das Wochenende heftige Regenfälle mit möglichen Überschwemmungen. In gefährdeten Gebieten Ankaras sollten Bürger aus Erdgeschoss- oder Souterrain-Wohnungen für zwei oder drei Tage zu Nachbarn in den oberen Stockwerken ihres Wohnhauses ziehen, empfahl Bürgermeister Melih Gökcek. (afp)