Ankara. Ein Erdbeben hat in der zentraltürkischen Provinz Konya Panik ausgelöst. Zahlreiche Menschen sprangen aus Fenstern oder von Balkonen und verletzten sich dabei. Das Land kommt auch in den nächsten Tagen nicht zur Ruhe: In Ankara werden neue Überschwemmungen erwartet.
Ein Erdbeben der Stärke 4,5 hat die Bewohner der zentraltürkischen Provinz Konya in Panik versetzt. Zahlreiche Menschen sprangen bei dem Erdstoß am Donnerstagabend von Balkonen und aus den Fenstern ihrer Häuser, wie türkische Medien berichteten. Viele Menschen seien deshalb verletzt in Krankenhäuser eingeliefert worden. Berichte über Sachschäden gab es zunächst nicht.
In der Türkei kommt es häufig zu Erdstößen. Bei zwei hefigten Beben kamen im Nordwesten des Landes im August und im November 1999 rund 20.000 Menschen ums Leben.
Heftige Regenfälle in Ankara erwartet
Auch in den nächsten Tagen wird das Land nicht zur Ruhe kommen. Nach der türkischen Metropole Istanbul erwartet nun auch die Hauptstadt Ankara für das Wochenende heftige Regenfälle mit möglichen Überschwemmungen.
In gefährdeten Gebieten Ankaras sollten Bürger aus Erdgeschoss- oder Souterrain-Wohnungen für zwei oder drei Tage zu Nachbarn in den oberen Stockwerken ihres Wohnhauses ziehen, empfahl Bürgermeister Melih Gökcek nach einer Meldung des Fernsehsenders Habertürk vom Freitag.
Mindestens 32 Tote durch Überschwemmungen
In Istanbul und Umgebung waren seit Dienstag bei Überschwemmungen nach schweren Regenfällen mindestens 32 Menschen ums Leben gekommen. Für Freitagnachmittag werde am Bosporus neuer Regen erwartet, der gegen Abend in heftige Wolkenbrüche übergehen könne, meldete der türkische Nachrichtensender NTV. Im rund 350 Kilometer östlich gelegenen Ankara wird am Samstag mit heftigem Regen gerechnet. (afp/ap)