Berlin. . Jedes Jahr stapelt sich in Deutschland ein Müll-Turm von 300.000 Kilometern Höhe – allein aus Einweg-Kaffeebechern. Die “Becherhelden“ wehren sich.
Mehr als sieben Millionen To-Go-Pappbecher am Tag in Deutschland? Jedes Jahr ein Müllstapel von 300.000 Kilometern Höhe? Das ist einigen Deutschen zu viel: Sie wehren sich gegen den Einwegbecher-Wahn. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Kampagne gegen Einwegbecher gestartet: Die "Becherhelden" stehen für Keramik, Alu und Metall. Für Mehrweg statt Ressourcenverschwendung.
Mehrweg-Alternative statt Einweg-Becher für den Müll
Auch viele Prominente und Politiker unterstützen "Becherheld: Mehrweg to go" – darunter Schauspieler Hannes Jaenicke, TV-Koch Christian Rach, Ministerpräsidentin Malu Dreyer aus Rheinland-Pfalz, Moderatorin Inka Bause und Comedian Kaya Yanar.
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Die Promis wollen mit gutem Beispiel vorangehen: Alu-Thermobecher am Filmset, Thermoskannen auf der Arbeit oder einfach frischen Kaffee im Parteibüro statt eines mitgebrachten Pappbechers von draußen. Warum? Das erklären sie auf becherheld.de.
"Wir freuen uns über die breite Unterstützung für unsere Kampagne. Sie macht deutlich, dass bekannte Persönlichkeiten eben nicht länger dabei zusehen wollen, wie wir unseren Planeten zumüllen", erklärt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.
Umwelthilfe fordert 20 Cent für Wegwerf-Becher
Der Handel müsse endlich auf Mehrwegsysteme setzen, so Resch. Ein "Müll-Groschen" auf Wegwerfbecher soll Pappe und Plastik unattraktiv machen. Das trifft bei vielen auf Verständnis: Laut einer Emnid-Umfrage sind 75 Prozent der Berliner dafür, dass To-Go-Becher kostenpflichtig werden. Von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks fordert die DUH eine Abgabe von 20 Cent pro Einweg-Becher.