Berlin. Kaffee-Affäre in der „Tagesschau“. Vor laufender Kamera und zu bester Sendezeit offenbarte die ARD am Dienstag ihr „Pappbecher“-Gate.
Die „Tagesschau“ liefert eine Überraschung nach der anderen. Gerade erst hatten die Sprecher von Deutschlands renommiertester Nachrichtensendung das Stehen gelernt und durften beim Abspann ihre Beine zeigen – da erlaubt uns die ARD einen Blick zwar nicht hinter die Kulissen der „Tagesschau“, aber hinters Pult der Sprecher.
Dort war am Dienstagabend, als Sprecher Jens Riewa zum Ende der 20-Uhr-Sendung die Berichte der „Tagesthemen“ ankündigte, deutlich ein brauner Papp-Kaffeebecher in einer Halterung zu sehen. Daraus ergeben sich gleich mehrere drängende Fragen: Kennt die ARD nicht die Proteste der Umweltschützer gegen die „To-go“-Kultur und ihre Wegwerfbecher? Haben die bei der ARD kein Geld für ordentliche Becher aus Porzellan? Und vor allem: Warum braucht Jens Riewa während der Sendung Kaffee? Hat er womöglich Angst, zwischen zwei Nachrichtenfilmen wegzunicken?
All das hätten wir gern gewusst! Sehr verehrte Damen und Herren von der ARD, lieber Jens Riewa. Wir erwarten Ihre Antworten. Vorher holen wir uns nur schnell noch einen Kaffee bei Starbucks. (W.B.)