Hamburg/Berlin. Jens Riewa versteht nicht nur sein Handwerk als Tagesschau-Sprecher - er hat auch Humor. Das zeigt seine Antwort in Sachen Pappbecher.
„Wozu braucht Tagesschau-Sprecher Riewa den Pappbecher?“, titelte unsere Redaktion inquisitorisch einen Bericht über die 20-Uhr-Ausgabe der ARD-Nachrichtensendung vom Dienstagabend. Während der Abmoderation Riewas war auf der Rückseite seines Sprechertisches ein brauner Becher in einer speziellen Halterung zu sehen. Das verlangte nach Aufklärung.
Diese Enthüllung ließ unsere Redaktion nicht ruhen und so formulierten wir in dem Bericht einige Anfragen an Jens Riewa – die der Sprecher nun mit stillem Wasser und trockenem Humor auf der Facebook-Seite der „Tagesschau“ beantwortete.
„Der Prozess nennt sich trinken“
Bei dem Becher handele es sich zwar tatsächlich um einen „No-brand-Pappbecher, dazu stehen wir“, allerdings um ein Mehrweg-Produkt, das keinesfalls die Umwelt belaste, wie unsere Redaktion – voreilig – gemutmaßt hatte. „Designete Becher“, die die ARD angeschafft habe, seien beim Sender bedauerlicherweise verloren gegangen. Im übrigen habe er „keinen Einfluss auf das Einkaufsverhalten von unserem Sender“, wie Riewa glaubhaft versichert.
In dem Becher befinde sich während der Live-Übertragung auch mitnichten, wie von unserer Redaktion vermutet, Kaffee, um den Sprecher wach zu halten, sondern vielmehr „stilles Bremer Wasser“ aus der „Gräfin-Katharina-Quelle in Wöpse“. Und die Frage, wozu er den Pappbecher brauche, beantwortet Jens Riewa nüchtern-sachlich, wie es sich für einen Nachrichtensprecher gehört: „Der Prozess nennt sich trinken.“
Dann stülpt er sich noch den Becher des Anstoßes wie eine Narrenkappe über den Kopf und wünscht als erprobter Karnevals-Moderator beim Aachener Orden „Wider den trierischen Ernst“ ein dröges „Oche Alaaf!“
Stellt sich gleich die nächste Frage: Benutzt Jens Riewa im Karneval eine Mehrweg-Pappnase?
(W.B.)