Port Vila. Der verheerende Zylkon Pam hat 90 Prozent der Häuser im Inselreich Vanuatu zerstört oder beschädigt. Jetzt läuft die Hilfsmaschinerie auf Hochtouren.

Die Nothilfe für den von Zyklon "Pam" verwüsteten Pazifikstaat Vanuatu läuft auf Hochtouren. Mehrere Frachtmaschinen aus Australien und Neuseeland landeten heute auf dem beschädigten Flughafen der Hauptstadt Port Vila mit Trinkwasser, Plastikplanen und Nahrung.

Einige Geschäfte seien bereits wieder geöffnet, berichtete der deutsche Honorarkonsul Jörg Michael Schwartze. Einige Stadtteile hätten wieder Trinkwasser aus der Leitung. Strom gab es nicht.

Spenden für die Helfer in Vanuatu

Tausende Menschen sind nach dem Zyklon "Pam" im Pazifik in Not. Wo Menschen aus Deutschland spenden können - eine Auswahl:

Aktion Deutschland Hilft, Bündnis deutscher Hilfsorganisationen (z. B. World Vision und CARE)
IBAN: DE62370205000000102030
BIC: BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Spenden-Stichwort: Nothilfe weltweit

Caritas International
IBAN: DE88660205000202020202
BIC: BFSWDE33KRL (Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe)
Stichwort "Tropensturm Pam"

Deutsches Rotes Kreuz (DRK)
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: "Zyklon Pazifik"

Oxfam Deutschland e.V.
IBAN: DE33370205000008090502
BIC: BFSWDE33XXX (Bank für Sozialwirtschaft)
Stichwort: "Zyklon Pam"

Das Schicksal von Zehntausenden Menschen war weiter ungewiss. Zu den anderen Inseln des Staates bestand immer noch kein Kontakt. Viele sind nur in ein oder zwei Tagesreisen per Boot zu erreichen. Für viele Fracht- und Fährdienste gebe es nur kleine, 20 Meter lange Boote, sagte Schwartze.

Inseln liegen nur Zentimeter über dem Meer

"Diese Inseln sind teilweise sehr flach, sie hatten nur schlecht gebaute Hütten und keine Evakuierungszentren", sagte die Vorsitzende der Hilfsorganisation Oxfam Australien der Nachrichtenagentur AAP. "Unsere Kollegen befürchten jede Menge Opfer." Auch benachbarte Inselstaaten wie die Salomoneninseln und Tuvalu meldeten Schäden.

"Pam" war in der Nacht zu Samstag über den Inselstaat nordöstlich von Australien gefegt. Er war einer der gewaltigsten Zyklone, die es in der Region bisher gegeben hat. In Port Vila wurden rund 90 Prozent der Häuser beschädigt. "Es hat uns böse erwischt", sagte Schwartze. Die 40 bis 50 Deutschen in Vanuatu waren nach seiner Einschätzung nicht in Gefahr. Die allermeisten lebten auf der Hauptinsel. Nach Angaben Schwartzes gab es vereinzelt Plünderungen. Deshalb sei eine Ausgangssperre von sechs Uhr abends bis sechs Uhr morgens verhängt worden.

Der Zyklon erreichte am Montag Neuseeland. 100 Bewohner von East Cape wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Der Wetterdienst warnte vor Sturmfluten. Schäden wurden aber zunächst nicht gemeldet. (dpa)