Madrid. Ein Jahr nach dem verheerenden Unglück einer Spanair-Maschine auf dem Flughafen von Madrid hat die spanische Luftfahrtbehörde stärkere Sicherheitsvorkehrungen für den Start von Flugzeugen vorgeschlagen. Bei dem Absturz waren 154 Menschen ums Leben gekommen.
Die Maschine war beim Start nur wenige Meter in der Luft, dann krachte sie zu Boden - 154 Menschen an Bord kamen ums Leben: Ein Jahr nach dem verheerenden Unglück einer Spanair-Maschine auf dem Flughafen von Madrid wurde jetzt der vorläufige Untersuchungsbericht veröffentlicht. Die Experten belasten die Piloten, sehen aber auch Lücken in den Sicherheitsvorschriften.
Warnsystem funktionierte nicht
So sollten etwa die Checklisten für Piloten verbessert werden, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht zu dem Unglück. Zudem dürften Flugzeuge nicht mehr abheben, wenn die Warnsysteme für den Start an Bord nicht funktionieren.
Die Behörde bestätigte die Ergebnisse eines vorangegangenen Berichts über die Ursachen für das Unglück, bei dem am 20. August 2008 mehr als 150 Menschen ums Leben gekommen waren. Demnach fuhren die Landeklappen der Tragflächen beim Start nicht aus. Ein Alarmsystem, dass die Piloten auf das Problem hätte hinweisen müssen, war ausgefallen. Zudem hielten sich die Piloten offenbar nicht genau an die vorgeschriebenen Abläufe beim Start, da sie dem Bericht zufolge durch eine Verspätung unter Druck standen.
Die McDonnell Douglas der Gesellschaft Spanair war am Start vom Madrider Flughafen Barajas zwölf Meter hoch gestiegen, hatte sich dann zur Seite geneigt und war schließlich mit dem Heck aufgeschlagen. Nur 18 der 172 Menschen an Bord überlebten das Unglück. Unter den Toten waren vier Deutsche. (afp)